Führungen 30 Jahre nach Ende der Roheisenproduktion

Völklingen · Vor 30 Jahren, genau gesagt am 4. Juli 1986, wurde die Roheisenproduktion der Völklinger Hütte geschlossen. Eine weltweite Krise der Stahlindustrie bedeutete für die Roheisenphase der Völklinger Hütte das wirtschaftliche Aus. 1994 wurde die Völklinger Hütte zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt. Heute ist das Weltkulturerbe Völklinger Hütte weltweit das einzige Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung, das vollständig erhalten ist.

 Schwarze Fahne auf dem Hosenrohr: Nachts, klammheimlich, hissten unbekannte Hüttenleute kurz vor der endgültigen Hochofen-Stilllegung in Völklingen am 4. Juli 1986 das Trauerzeichen – sehr zum Missvergnügen des Hüttenvorstands. Archivfoto: Hermann Hille

Schwarze Fahne auf dem Hosenrohr: Nachts, klammheimlich, hissten unbekannte Hüttenleute kurz vor der endgültigen Hochofen-Stilllegung in Völklingen am 4. Juli 1986 das Trauerzeichen – sehr zum Missvergnügen des Hüttenvorstands. Archivfoto: Hermann Hille

30 Jahre nach dem Ende der Roheisenphase erinnert das Weltkulturerbe Völklinger Hütte mit Führungen zur Industriekultur an dieses historische Datum der saarländischen Industriegeschichte. Am 30. Jahrestag, Montag, 4. Juli, 15.30 Uhr, führt der ehemalige Hochöfner Manfred Baumgärtner durch das Weltkulturerbe Völklinger Hütte . Er war dabei, als am 4. Juli 1986 der letzte Hochofen der Völklinger Hütte abgeschaltet wurde. Heute ist er Besucherbegleiter des Weltkulturerbes Völklinger Hütte.

Der Eintritt zu der Führung am Montag, 4. Juli, um 15.30 Uhr, ist kostenfrei. Am Sonntag, 10. Juli, bietet das Weltkulturerbe Völklinger Hütte von 11 bis 17 Uhr zu jeder vollen Stunde Führungen zur Industriekultur des Weltkulturerbes Völklinger Hütte an. Die Führungen am Sonntag sind im normalen Eintrittspreis für Besucher enthalten.

Die Anfänge der Völklinger Hütte reichen, wie das Weltkulturerbe mitteilt, bis zum Jahr 1873 zurück. Der erste Hochofen in Völklingen wurde 1883 angeblasen. Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte zeigt herausragende Ausstellungen und ist Ort für Konzerte und Festivals. Das Roheisen für die saarländische Stahlindustrie wird heutzutage in Dillingen hergestellt.

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