City-Tiefgarage droht die Sperrung

Völklingen · Mit dem neuen Jahr geht auch der politische Betrieb in Völklingen eine neue Runde. Am 14. Januar steht, laut Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU), den Ratsmitgliedern eine Sitzung bevor, „die es in sich hat“.

 Das Kolpinghaus in der Völklinger Bismarckstraße soll abgerissen werden. Dadurch entsteht eine Baulücke. Zum bisherigen Plan gehört, sie durch die Containerlandschaft zu schließen, in der dann auch die Kindergartenkinder spielen können. Foto: Jenal

Das Kolpinghaus in der Völklinger Bismarckstraße soll abgerissen werden. Dadurch entsteht eine Baulücke. Zum bisherigen Plan gehört, sie durch die Containerlandschaft zu schließen, in der dann auch die Kindergartenkinder spielen können. Foto: Jenal

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 Rund drei Millionen Euro wurden bereits ins Erdgeschoss des Völklinger Neuen Rathauses gesteckt. Zur Sanierung des Turmaufbaus rechnet man mt 1,5 Millionen Euro pro Etage. Foto: Jenal

Rund drei Millionen Euro wurden bereits ins Erdgeschoss des Völklinger Neuen Rathauses gesteckt. Zur Sanierung des Turmaufbaus rechnet man mt 1,5 Millionen Euro pro Etage. Foto: Jenal

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 Im Januar 2014 tropfte bereits Wasser von der Decke der City-Tiefgarage. Das damalige Stadtratsmitglied Karl-Heinz Remark veranschaulichte mit Regenschirm drastisch die Situation. Foto: Remark

Im Januar 2014 tropfte bereits Wasser von der Decke der City-Tiefgarage. Das damalige Stadtratsmitglied Karl-Heinz Remark veranschaulichte mit Regenschirm drastisch die Situation. Foto: Remark

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Das Bildungsministerium hat für Umbau und Erweiterung der Kindertagesstätte St. Eligius 801 000 Euro Zuschuss bewilligt und damit das Startsignal gegeben: Am 14. Januar will Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) den zuständigen Stadtratsausschuss für Grundstücks- und Gebäudemanagement (GGM) einberufen, um weitere Schritte zu diskutieren. Im Grundsatz wird man sich einig sein. Denn das Bildungsministerium hat grünes Licht für den vom Stadtrat bereits im Oktober 2012 beschlossenen Ausbau auf drei Regelgruppen für je 25 Kinder zwischen drei und sechs Jahren und zwei Krippen-Gruppen für je elf Kinder gegeben.

Aber es geht um Details. So soll das Kolpinghaus an der Bismarckstraße einem erweiterten Außengelände für die Kindertagesstätte weichen. Die Verwaltung hatte damals vorgeschlagen, die Lücke an der Straße durch eine Container-Spiellandschaft zu schließen. Diese Idee ist bis heute in der Bevölkerung umstritten. Während der Bauzeit müssen die derzeit 75 Kinder anderweitig untergebracht werden. Lorig denkt an eine Lösung im ehemaligen Postgebäude, das die Stadt für 350 000 Euro gekauft hatte.

Der Zuwendungsbescheid des Regionalverbandes fürs Kindergarten-Projekt steht laut Lorig noch aus. Wenn dieser vorliegt, soll die Ausführungsplanung beginnen. Die Stadt Völklingen hat schon 2012 ihren Eigenanteil von rund 1,55 Millionen Euro bereitgestellt, steht aber nun noch vor einer zusätzlichen Kindergarten-Baustelle. Die evangelische Tagesstätte in der Rheinstraße auf dem Heidstock, so Lorig, müsse dringend modernisiert werden.

Am 14. Januar geht auch wohl der Streit um den Umbau der Grundschule Heidstock zu einer gebundenen Ganztagsschule weiter. Die Kommunalaufsicht bei Innenminister Klaus Bouillon (CDU ) hatte der Stadt aufgegeben, die dafür vorgesehenen 200 000 Euro aus dem GGM-Wirtschaftsplan zu streichen. Die SPD beharrt dagegen weiterhin darauf, dass diese Ausgabe unabweisbar sei. Eine Reaktion aus Saarbrücken liegt laut Lorig noch nicht vor.

Weitere Bauaufträge fürs neue Feuerwehrgerätehaus in Geislautern werden wohl einvernehmlich vergeben, so lange sie im Kostenrahmen (1,5 Millionen Euro) bleiben. Doch neben dem so genannten Neuen Rathaus mit seinem enormen Sanierungsbedarf ( rund 1,5 Millionen Euro pro Etage) dürfte dem GGM-Ausschuss auch ein bisher unbekanntes Problem aufstoßen: Die City-Tiefgarage mit ihren Hunderten von Plätzen gilt als dringend sanierungsbedürftig. Laut Lorig besteht die Gefahr, "dass den Leuten die Decke auf den Kopf fällt" - wegen des Chlorids, das dort mittlerweile eingezogen sei. Wenn saniert wird, müsste die Garage wohl drei Monate lang gesperrt werden. Bereits im Januar 2014 hatte von der Decke herablaufendes Wasser für Aufsehen gesorgt. Die Stadtverwaltung ging damals von "einem Wasseraustritt in einer Immobilie über der Tiefgarage" aus. "Entsprechende Maßnahmen", hieß es, seien ergriffen. Näheres wurde nicht mitgeteilt.

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