Anwohner in Angst und Schrecken

Heidstock. Gleich mehrere Notrufe gingen bei der Polizeiinspektion Völklingen am Freitagvormittag um 11.20 Uhr ein. Kein Wunder, denn die pechschwarze Rauchsäule, die vom Gewerbegebiet Heidstock aus fast senkrecht in den Himmel stieg, war kilometerweit zu sehen

Heidstock. Gleich mehrere Notrufe gingen bei der Polizeiinspektion Völklingen am Freitagvormittag um 11.20 Uhr ein. Kein Wunder, denn die pechschwarze Rauchsäule, die vom Gewerbegebiet Heidstock aus fast senkrecht in den Himmel stieg, war kilometerweit zu sehen. Auf einem Innenhof am Haldenweg, an dem mehrere Unternehmen angesiedelt sind, war ein riesiger Stapel von Kunststoffpaletten aus bisher noch unbekannter Ursache in Brand geraten, und jetzt packte viele Menschen die Angst. Firmeninhaber fürchteten, dass das Feuer auf ihre Räume übergreift. Mitarbeiter sorgten sich um ihre Arbeitsplätze. Und Anwohner aus der direkten Nachbarschaft hatten Angst, ihre Wohnungen zu verlieren oder durch giftigen Rauch verletzt zu werden."Jetzt wird es aber Zeit, dass die kommen", sagten gleich mehrere Beobachter, als die mächtige Rauchsäule bedrohliche Ausmaße angenommen hatte und mehrfach von orange-roten Flammenzungen durchzogen wurde. Da erreichten auch schon die ersten Einsatzwagen der Freiwilligen Feuerwehr den Unglücksort. Zunächst brachten die Feuerwehrleute das Drehleiter-Fahrzeug in strategisch günstige Position. Die Leiter hievte die Feuerwehrleute auf eine erhöhte Position, so dass sie den Brand von oben mit Löschmittel bekämpfen konnten. Sieben der acht Völklinger Löschbezirke waren alarmiert worden, und jetzt trafen sie nacheinander ein. 40 Feuerwehrleute, zehn Polizisten und mehrere Rettungssanitäter waren schließlich vor Ort, um das Feuer zu bekämpfen und die angrenzenden Gebäude zu schützen. Die Feuerwehrleute waren schnell die Herren der Lage. Nach gut einer halben Stunde hatte die Rauchentwicklung deutlich nachgelassen. Jetzt bestand auch nicht mehr die Gefahr, dass sich der Brand auf die benachbarten Betriebe ausbreitet. Inzwischen hatte sich auch Oberbürgermeister Klaus Lorig auf den Weg nach Heidstock gemacht, um sich vor Ort zu vergewissern, was sich dort ereignete. Schnell war ihm klar, dass die Feuerwehrleute unter der großen Hitze litten und so schickte er seinen Fahrer zurück nach Völklingen, um einige Kisten Mineralwasser zu besorgen. Den konnten die Männer und Frauen in der dicken Schutzkleidung auch gut gebrauchen, denn die Nacharbeiten beim Löschen sollten sich noch lange hinziehen. Polizeioberkommissar Jörg Hartwig: "Wir warten jetzt auf einen Gabelstapler, der die Paletten auseinander zieht, damit die Feuerwehr diese ablöschen kann." Und das, so der Einsatzleiter der Polizei, könne dauern. > Seite B 1: weiterer Bericht

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