Schüler proben fleißig für MusicalSulzbacher und Sulzbacherinnen erzählen, warum sie gern in der Stadt leben

Sulzbach. Schon während der Proben zum Musical "Notre Dame de Paris" ist in der Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) ganz schön was los. Auf der Bühne tummelt sich das Volk, allen voran Clopine (Alja Hefti), die Anführerin der Obdachlosen. Sie tragen zerrissene Strümpfe, schäbige Kleidung, sind barfuß oder stilecht gekleidet wie Glöckner, Hauptmann, Priester und Zigeuner

Sulzbach. Schon während der Proben zum Musical "Notre Dame de Paris" ist in der Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) ganz schön was los. Auf der Bühne tummelt sich das Volk, allen voran Clopine (Alja Hefti), die Anführerin der Obdachlosen. Sie tragen zerrissene Strümpfe, schäbige Kleidung, sind barfuß oder stilecht gekleidet wie Glöckner, Hauptmann, Priester und Zigeuner. Dank der Leihgaben aus dem Kleiderfundus des Theaters geben sie alle ein treffliches Bild des späten Mittelalters. Wir sind im Paris des Jahres 1482, vor der großen Kathedrale "Notre Dame de Paris" - das passende Bühnenbild lässt es unschwer erkennen. Mitten im Geschehen der französischen Musical-Version, die Victor Hugos 1831 erschienenem, gleichnamigen Roman folgt. Rund 120 Schüler des Sulzbacher Gymnasiums sind mit von der Partie, vier AGs beteiligt an diesem nunmehr sechsten Musical, das Markus Dietrich und Andreas Klein (Band), Ulrike Gräff-Walle (Theater), Marie-Luise Keller-Sandner (Schüler-Chor, Eltern-Lehrer-Schüler-Chor), sowie Danja Michel in Vertretung für Ellen Eichhorn (Tanz) betreuen. "Seit letztem Jahr laufen die Proben, am Anfang jede AG für sich und nun alle gemeinsam", ist von Marie-Luise Keller-Sandner zu erfahren. "Gesungen wird in Französisch", erzählt die Studienrätin für Musik und Französisch, die dabei feststellen konnte, dass es mit der Sprache mitunter "besser als im Unterricht" funktioniert. Die Lieder sind original - erfunden hingegen die Texte, die in Deutsch von Gringoire (Hendrik Andersen), dem Erzähler, zwischen den Szenen vorgetragen werden. Auch für Paul Lampel, der im Stück den Königlichen Hauptmann Phoebus spielt, ist der französische Text kein Problem. Anfangs habe ihn die Idee zwar abgeschreckt, doch eine Hörprobe auf "You tube" habe ihn überzeugt, weil die Musik "ziemlich anspruchsvoll" sei. Auch die vielen Proben haben ihn nicht gestört. Offensichtlich machen ihm Schauspiel und Gesang ebenso viel Spaß wie Alja Hefti, die bereits zum dritten Mal in einem Musical ihrer Schule mitspielt. "In der siebten Klasse bin ich so reingerutscht, doch jetzt war klar für mich, dass ich dabei bin", erzählt sie und freut sich wie alle anderen mit ihr auf den Applaus bei den Aufführungen, aber auch auf die Momente, "wenn man sich gegenseitig Mut macht". Dass viele der Schüler über das Miteinander offener geworden sind, weiß auch Marie-Luise Keller-Sander, denn, wie sie sagt, lernen sie dabei, "ihre eigenen Fähigkeiten zu entdecken und sie auch zu zeigen". "Ich lebe gern in Neuweiler, weil es mir hier gut gefällt und ich meinen Stern hier gefunden habe."Mario La Greca, 42"Ich lebe gern in Sulzbach, weil es hier einfach schön ist, und weil es viele Einkaufsmöglichkeiten gibt."Anna Gaev, 19

Auf einen BlickAufführungen im THG Sulzbach am 3., 4., 5., 7., 8., 9. Juli jeweils ab 20 Uhr. Kartenvorverkauf im Sekretariat, Tel. (0 68 97) 9 08 10, zum Preis von zehn bzw. sieben Euro. Die Tickets sind abzuholen an der Abendkasse bis eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn oder mittwochs und donnerstags von 11.15 bis 11.35 Uhr in der Aula. qb

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