Sulzbach sorgt für ArbeitsplätzeLiebe zur Heimat hat viele FacettenDiese Marktfrau will nicht mehr weg aus Sulzbach

Sulzbach. Der Sommerwind weht den Motorenlärm von zehn Planierraupen und Baggern herbei. Das ehemalige Precismeca-Gelände am Quierschieder Weg ist zur Großbaustelle geworden. An allen Ecken entsteht Neues. Geschäftigkeit und ein nicht enden wollendes Kommen und Gehen lassen das sich ständig wandelnde Gelände vibrieren. Unzählige riesige Lastwagen kippen Steine, Eisen, Mörtel ab

Sulzbach. Der Sommerwind weht den Motorenlärm von zehn Planierraupen und Baggern herbei. Das ehemalige Precismeca-Gelände am Quierschieder Weg ist zur Großbaustelle geworden. An allen Ecken entsteht Neues. Geschäftigkeit und ein nicht enden wollendes Kommen und Gehen lassen das sich ständig wandelnde Gelände vibrieren. Unzählige riesige Lastwagen kippen Steine, Eisen, Mörtel ab. Andere fahren Aushub weg. Ein Steinbrecher schlingt große Betonbrocken in sich hinein, zermalmt sie und macht sie zum Füllmaterial, das an Ort und Stelle wieder verbaut wird. Am anderen Ende des Geländes, Richtung Altenwald, wächst bereits das erste Gebäude, ein Edeka-Markt, empor. Auf der ehemaligen Industriebrache entsteht das neue Sulzbacher Einkaufszentrum mit einem Lidl- und einem Edeka-Markt, einer dm-Filiale und einer Apotheke. Die Unternehmensgruppe Manfred Schenk aus Pirmasens investiert dort. Geschäftsführer ist Diplom-Ingenieur Manfred Schenk. Vor zwei Jahren erwarb sein Unternehmen das rund 30 000 Quadratmeter große Gelände. "Wir liegen im Zeitplan", erklärt Projektleiter Hans Schwarz. Vor wenigen Tagen, sagt der Architekt, sei die 80 Meter lange und bis zu sieben Meter hohe Stützmauer zur Bahnlinie hin fertig geworden. Jetzt werde das Gelände dahinter mit recyceltem Material aufgefüllt. Schwarz geht davon aus, dass der Bau des zweiten Marktes spätestens Mitte Juli beginnen kann. Ein Lidl-Discountmarkt mit einer Verkaufsfläche von 1000 und einer Grundfläche von 1400 Quadratmetern und 158 Parkplätzen kommt an einen der Ränder. Auf dem hinteren Teil der Fläche, Richtung Aldi-Markt, entsteht das Edeka-Gebäude. Dort beträgt die geplante Nutzfläche 2650, die Verkaufsfläche 1750 Quadratmeter. Die Zahl der Stellplätze: 138. Der Projektleiter rechnet damit, dass beide Märkte "noch das Weihnachtsgeschäft 2009 mitnehmen können". Wann es mit dem Bau des dm-Marktes und der Apotheke losgeht, kann Hans Schwarz noch nicht sagen. Er erklärt: "Die Bauanträge liegen bei der Unteren Bauaufsicht des Regionalverbandes zur Genehmigung vor." Lobende Worte hat der Projektleiter des Investors für das Engagement der Stadt Sulzbach. "Bürgermeister Hans-Werner Zimmer und Bauamtsleiter Steffen Banuat haben uns bei dem nicht einfachen Genehmigungsverfahren großartig unterstützt", sagt Schwarz und stellt klar: "Ein solch investorenfreundliches Klima findet man nicht überall." Die jetzige Einfahrt zum Gelände wird die künftige Zufahrt des Sulzbacher Einkaufszentrums sein. Eine Ampel regelt dort ab Jahresende den Verkehr. > Seite C 5: weitere Berichte zur SZ-AktionSulzbach. Heimat: Das ist ein Wort, das in den meisten Menschen Emotionen weckt. Doch wo ist Heimat? Zuerst wohl auf jeden Fall dort, wo man lebt, wo man seine Kinder aufzieht, seinem Beruf nachgeht, Freud und Leid erlebt. Heimat ist der Ort oder der Stadtteil mit seinen Menschen, seinen Häusern, den Vereinen und seiner Landschaft. Die Menschen im Saarland, so sagt man, sind besonders heimatverbunden. Dem will die Saarbrücker Zeitung mit einer neuen Aktion nachgehen. "Ich lebe gern in Sulzbach" heißt es ab heute in Ihrer SZ. In den kommenden zwei Wochen werden Journalisten und Fotografen der Frage nachgehen, warum die Menschen gern in Sulzbach leben. Was macht den Charme des Ortes aus? Welche Menschen leben hier, und warum ist ihnen ihr Ort wichtig? Intensiv wird die Saarbrücker Zeitung die Vereine in Sulzbach in den Fokus nehmen. Denn in ihnen schlägt das Herz des Lebens in den Städten und Gemeinden des Saarlandes. Ganz besonders umfangreich werden aber die Sulzbacher selbst zu Wort kommen. Denn schließlich ist es ihr Ort, ihre Heimat. "Ich lebe gern in Sulzbach" soll so ein positiver Spiegel des Lebens in Sulzbach werden. awSulzbach. Seit nunmehr 16 Jahren wohnt Gabriele Metz-Berlinghof (Foto: ll) in Sulzbach. "Ich lebe gerne in Sulzbach, möchte hier nicht mehr weg", sagt die 48-jährige Frohnatur mit dem ansteckenden Lachen. Als sie damals von Hockenheim nach Sulzbach gekommen sei - "natürlich der Liebe wegen" - sei sie sehr herzlich empfangen worden, habe sehr schnell Freunde gefunden, erinnert sie sich. Mittlerweile habe sie einen sehr großen Freundes- und Bekanntenkreis. Metz-Berlinghof: "Ich kann mich auf meine Freunde hundertprozentig verlassen." Sie hat die Sulzbacher als freundliche und offene Menschen kennen und lieben gelernt. Außerdem fühlten sich auch ihre beiden Kinder hier pudelwohl, wollten nicht mehr weg. Jeden Dienstag und Freitag steht Gabriele Metz-Berlinghof am Obst- und Gemüsestand von "Tommi" Tomanek auf dem Ravanusaplatz. Und dieser Job als Marktfrau mache ihr einen Riesenspaß, sagt sie und lässt wieder einmal ihr so herrlich ansteckendes Lachen erklingen. ll "Ein solch investoren-freundliches Klima findet man nicht überall." Projektleiter Hans Schwarz

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