Aufnahme von Flüchtlingen gefordert Seebrücke Saar demonstriert für Grundrecht auf Asyl
Saarbrücken · Am Saarbrücker Landwehrplatz sind am Freitagabend etwa 200 Demonstranten (laut Veranstalter 400) dem Aufruf der Organisation Seebrücke gefolgt, um auf die humanitäre Katastrophe an den EU-Außengrenzen aufmerksam zu machen.
Nachdem die Türkei die Grenzen für Flüchtlinge geöffnet hatte, gehen griechische Sicherheitskräfte gegen die Menschen vor, was mit Polizeigewalt und Tränengaseinsätzen einhergeht. Journalisten werden in die Grenzzone nicht mehr vorgelassen. Die Seebrücke Saar wirft der griechischen Polizei und Küstenwache unverhältnismäßige Gewalt gegen Flüchtende vor und spricht von einer „mörderischen Abschottungspolitik“, die es zu beenden gelte. Auch die deutsche Regierung sei in der Verantwortung, sagte Seebrücke-Sprecher Tim Schweißer. Das Dublin-Verfahren wälze die Probleme auf die südlichen EU-Mitgliedsstaaten ab, während in Deutschland Aufnahmeeinrichtungen leer stehen würden. Das Grundrecht auf Asyl müsse in Deutschland verteidigt werden. Vom Landwehrplatz zog die Demo über das Nauwieserviertel bis zum St. Johanner Markt zur Abschlusskundgebung.