„Wir wollen nach oben“

Saarbrücken · In der letzten Zweitliga-Saison haben die Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken mit Platz drei überzeugt. Und dieses Jahr? Trainer Winfried Klein sagt: „Wir wollen nach oben.“ Doch damit meint er nicht den Aufstieg.

Skippings, Körpereinsatz, immer am Limit, Schwitzen und zum Schluss noch ein paar Kurze. Wer nun an einen feuchtfröhlichen Abend am St. Johanner Markt in Saarbrücken denkt, mag vielleicht nicht grundsätzlich falsch liegen - doch in diesem Fall ist der Trainingsauftakt der Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken gemeint. Wer am Samstagabend nicht Ersteres erlebt hatte, konnte am darauffolgenden Morgen ab 10.30 Uhr Letzteres auf dem Kieselhumes beobachten.

Selbst der immer wieder einsetzende Regen konnte nicht die Vorfreude der Saarbrückerinnen auf die neue Saison verwässern - endlich wieder gemeinsam auf dem Platz stehen. Dies ist nach der vergangenen Zweitliga-Saison verständlich. Die Mannschaft des Trainer-Duos Winfried Klein und Taifour Diane schloss die Spielzeit auf einem guten dritten Platz ab. Wird dies der neue Status quo? "Der dritte Platz ist schön, aber entscheidend war die Art und Weise, wie wir gespielt haben. Wir haben uns immer weiterentwickelt. Das haben wir uns auch für diese Saison vorgenommen", sagt Klein: "Bei uns in der Kabine hängt ‚Wir wollen nach oben!', damit ist nicht direkt der Aufstieg gemeint. Wir wollen einfach besser werden, sei es im athletisch-sportlichen Bereich oder im Erscheinungsbild. Wenn man überall besser wird, wird man oben mitspielen."

Damit dies gewährleistet wird und der Abgang von Kim Fellhauer nach Freiburg abgefangen werden kann, hat sich der FCS mit Vanessa Skradde und Zemira Talundzic vom SV Bliesmengen-Bolchen verstärkt. Neben Chiara Klein und Nadine Winckler aus der eigenen Jugend, hat sich zum Auftakt auch Carina Enoch den Blau-Schwarzen angeschlossen. Die Flügelspielerin wechselt vom VfL Sindelfingen an die Saar. Doch nicht nur die Mannschaft, auch der Trainerstab wird erweitert. Sarah Karnbach beendet ihre aktive Karriere als Spielerin beim FCS und ergänzt als Co-Trainerin das Cheftrainergespann. Durch Karnbach wurde ein weiteres Bindeglied zwischen Mannschaft und Trainerstab geschaffen, was die Homogenität des Gesamtgebildes 1. FC Saarbrücken noch steigern soll.

Doch dies sind nicht die einzigen Veränderungen, die der Mannschaft widerfahren sind, wie Klein erzählt: "Die Mentalität der Mannschaft hat sich verbessert. Wenn man das an einzelnen Spielerinnen festmachen will, muss man sich Lisa Mayer anschauen. In der ersten Saisonhälfte hat sie noch etwas naiv agiert, in der zweiten Hälfte war sie viel professioneller."

Generell merkt man schnell, dass die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Mannschaft beim FCS sehr ernst genommen wird: "Ich bin jetzt fast zwei Jahre dabei und ich sehe das sehr, sehr positiv", sagt Taifour Diane: "Wir arbeiten gemeinsam daran, und alle erweisen sich da als sehr pflegeleicht. Es ist sogar so, dass ich jeden Tag etwas von unseren Spielerinnen lernen kann. Darüber bin ich sehr froh."

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