Stadtrat ebnet Bübinger Baugebiet den Weg Scheidt bekommt großen Supermarkt

Bübingen. Am Ortsausgang von Bübingen in Richtung Kleinblittersdorf, auf dem Gelände des ehemaligen Kalkwerks der Saarstahl AG, soll das Wohngebiet "Hahnenklamm" mit 45 Baugrundstücken erschlossen werden. Das Projekt wird von der Saarbrücker Firma GEG (Grundstücks-Erschließungs-Gesellschaft mbH) verantwortet und traf im Stadtrat fast einstimmig auf Wohlwollen

Bübingen. Am Ortsausgang von Bübingen in Richtung Kleinblittersdorf, auf dem Gelände des ehemaligen Kalkwerks der Saarstahl AG, soll das Wohngebiet "Hahnenklamm" mit 45 Baugrundstücken erschlossen werden. Das Projekt wird von der Saarbrücker Firma GEG (Grundstücks-Erschließungs-Gesellschaft mbH) verantwortet und traf im Stadtrat fast einstimmig auf Wohlwollen. Er genehmigte das Vorhaben, sodass bereits in wenigen Wochen Planreife bestehen könnte. Erschließungsbeginn könnte Anfang 2013 sein. Nach Auskunft der GEG-Repräsentanten Thomas Enderlein und Andreas Hoyer liegen bereits 25 Reservierungen für Baugrundstücke vor. Die Interessenten seien zu zwei Dritteln eher junge Familien und zu einem Drittel Senioren, die sich aus größeren Häusern auf eine stadtnahe kleinere Parzelle mit direkter Anbindung an Saarbahn und Autobahn zurückziehen möchten. Wie Hoyer hinzufügte, ist auch die Bübinger Bevölkerung glücklich, dass die seit über zehn Jahren brachliegende "Dreckecke" beseitigt werde.Nach Auskunft der GEG ist eine sonnige Südausrichtung der Häuser vorgesehen. Es sei eine individuelle Bebauung ("freie Bauweise") mit Grundstückstiefen bis 33 Meter möglich, also Bungalows, Ein- und Zweifamilienhäuser. Alle Grundstücke liegen eben, das heißt, es gibt keine Hanglagen.

Als Kaufpreise werden 185 bis 195 Euro je Quadratmeter im erschlossenen Zustand genannt. Die Verkehrs- und Grünflächen würden nach Fertigstellung von der Stadt Saarbrücken gewidmet, also in öffentliche Flächen umgewandelt, sodass für Pflege und Müllbeseitigung gesorgt sei. Der Hahnenklammbach soll aus den Rohren befreit und in ein offenes Fließgewässer mit Spazierwegen umgewandelt werden. Zur B 51 und zu den Gewerbebetrieben soll ein 6,50 Meter hoher Sicht- und Schallschutzwall mit zusätzlicher Schutzwand auf der Krone aufgeschüttet werden. Scheidt. In der Kaiserstraße in Scheidt, auf einem Brachgelände mit abrissreifen Altbauten in zentraler Lage, soll bis spätestens Frühjahr 2014 ein großer Rewe-Markt entstanden sein.

"Wir werden mit offenen Armen aufgenommen", versicherte im Gespräch mit unserer Zeitung Clemens Dahlem, der in Diensten der AP Projektentwicklungs GmbH & Co. KG aus Mandelbachtal das Vorhaben betreut. Wie Dahlem erklärte, wird das Gebäude von einem privaten Investor erstellt und von Rewe gemietet. Der "Vollsortimenter", der auf 1300 Quadratmetern Verkaufsfläche auch Obst und Gemüse, Frischfleisch, Fisch und Backwaren anbieten wolle, betrachte den Stadtteil Scheidt als wirtschaftlich vielversprechenden Standort, um Nahversorgung sicherzustellen. Zum Einzugsbereich zähle man auch den Scheidterberg und den Campus der Uni.

Es sollen etwa 80 Parkplätze gebaut werden. Dahlem stellte in Aussicht, dass ein "modernes Bauwerk" jenseits von "Schuhschachtel"-Architektur errichtet werde. Der Rewe-Markt erhalte beispielsweise eine schräg gestellte Glasfassade und solle Markthallen-Flair vermitteln. Man könne sich den Gebäudetyp etwa in Neunkirchen und St. Ingbert ansehen. Der Saarbrücker Stadtrat begegnete dem Vorhaben mit der erwarteten Offenheit. Nahezu einstimmig brachte er den Bebauungsplan "Versorgungszentrum Scheidt" auf den Weg. Für Verwaltung und Kommunalpolitiker ist bedeutsam, dass im Stadtteil wieder eine nahe Grundversorgung aufgebaut wird und keine Kaufkraft in andere Kommunen abfließt. Nach Einschätzung des Projektentwicklers könnte der Bau Mitte 2013 beginnen. wp

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