So veränderte sich der Rodenhof

Saarbrücken · Der Rodenhof hat sich rasant von einer Brachfläche Ende des 19. Jahrhunderts in eine Wohnsiedlung verwandelt. Das hat der Autor Heribert Leonardy nun erstmals im Auftrag des Kulturamts dokumentiert.

 Dieses Archivfoto zeigt den Rodenhofer Kirmesumzug aus dem Jahr 1953, mit Blick in Richtung St. Albert. Foto: Sammlung Karl-Heinz David

Dieses Archivfoto zeigt den Rodenhofer Kirmesumzug aus dem Jahr 1953, mit Blick in Richtung St. Albert. Foto: Sammlung Karl-Heinz David

Foto: Sammlung Karl-Heinz David

. Intensiv hat sich der Stadtteilautor Heribert Leonardy seit Herbst 2012 mit der Geschichte des Saarbrücker Rodenhofs beschäftigt. Denn der Kulturwissenschaftler hat im Auftrag des Kulturamts ein Jahr lang das Leben auf dem Rodenhof beobachtet und dokumentiert. "Ich hätte ja auch aufschreiben können, was aktuell hier passiert, aber das ergibt ja keinen Sinn, wenn die Grundlagen fehlen", sagt er. Dass bisher noch niemand die Geschichte des Rodenhofs von seiner Entstehung bis heute zusammenhängend dargelegt hat, war Leonardy bei seinen Vorabrecherchen schon bald aufgefallen.

Am heutigen Montag zieht Leonardy "Halbzeit-Bilanz". Im Kulturzentrum am Eurobahnhof( KuBa) stellt er ab 18 Uhr in einer Lesung die erste Hälfte seiner geplanten Stadtteildokumentation vor. Sie reiche zeitlich von der Entstehung des barocken Landschaftsparks unter Fürst Ludwig bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. "Ich habe eine Power-Point-Präsentation mit vielen historischen Bildern und einen kleinen Vortragstext vorbereitet", erläutert der Stadtteilautor. Gespannt ist Leonardy schon, wie die Bürger auf die alten Bilder reagieren, die ihm lokalhistorisch interessierte Rodenhofer zur Verfügung gestellt haben. Ihm selbst hätten sie lauter "Aha-Erlebnisse" beschert, erzählt Leonardy. Denn sie zeigten, wie erstaunlich schnell sich doch der Rodenhof aus einer Brachfläche Ende des 19. Jahrhunderts in eine bewohnte Siedlung verwandelt habe. Die zweite Hälfte seiner Stadtteildokumentation, kündigt Leonardy schon mal an, werde den Zeitraum von der Nachkriegszeit bis zur Entstehung des Quartiers Eurobahnhof beschreiben. "Da wird es dann auch ums Fußballstadion, die Saarlandhalle und um die Johannisbrücke gehen." Schon gerät Leonardy wieder ins Schwärmen. "Diese Brücke war ja zu ihrer Zeit damals eine echte architektonische Meisterleistung".

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