Rund um die Uhr bestens betreut

Saarbrücken · Gut 100 Besucher waren in der vergangenen Woche ins SZ-Forum gekommen, um sich vor Ort über das Thema "24-Stunden-Betreuung im eigenen Zuhause" zu informieren. Einmal mehr hatte die Pflegeherzen GbR aus Schiffweiler eingeladen, um über diese Betreuungsmöglichkeit zu reden und dabei auch zu erklären, wie diese Art der Betreuung funktioniert und was man dabei unbedingt beachten sollte.

 Pflegeexperten: Tatjana Zenk, Martina Gathen, Krystian Temi und Luigi Avarello (von links). Foto: M. Meyer

Pflegeexperten: Tatjana Zenk, Martina Gathen, Krystian Temi und Luigi Avarello (von links). Foto: M. Meyer

Foto: M. Meyer

Krystian Temi und Luigi Avarello leiten gemeinsam die "Pflegeherzen", ein Dienstleistungs-Unternehmen, das sich zur Aufgabe gemacht hat, pflegebedürftigen Menschen den Verbleib im eigenen Zuhause zu ermöglichen. Sie vermitteln mit den "Pflegeherzen" seriöse Betreuungskräfte aus osteuropäischen Ländern, die sich auf Basis ordentlicher Arbeitsverträge rund um die Uhr um die Pflegebedürftigen kümmern - eine perfekte Ergänzung zur medizinischen und pflegerischen Versorgung Zuhause.

Bevor Luigi Avarello den Besuchern erklärte, auf welchen rechtlichen Grundlagen die 24-Stunden-Betreuung durch osteuropäische Betreuungskräfte basiert, und welche Gefahren bei unseriösen Vertragspartnern lauern können, erläuterte Krystian Temi die "Ausgangssituation in den 5 Phasen der Hilfsbedürftigkeit". Dabei ging es um die Situation der Senioren. Temi rückte vor allem Vereinsamung, Immobilität durch Alter oder Krankheit oder auch auf das Gefühl der Hilflosigkeit in den Fokus. Für Angehörige bedeute eine solche Situation oft Stress durch Doppelbelastung in Beruf und Pflege und eine damit einhergehende Überforderung und soziale Vereinsamung. Die 5 Phasen reichen von der körperlich und geistig gesunden Phase bis zur stationären Unterbringung. "Der Grundsatz muss lauten, dass eine ambulante Pflege immer der stationären vorzuziehen ist", so Temi.

Unterstützung erhielten die beiden"Pflegeherzen"-Chefs von Tatjana Zenk vom Ambulanten Pflegedienst PLUS in Merchweiler. Die erfahrene Pflegedienstleitung und Fachkrankenschwester für Anästhesie und Intensivmedizin informierte die Besucher unter anderem über Möglichkeiten der stundenweisen Betreuung und wies auf die zahlreichen so genannten Aktivierungsmöglichkeiten von Demenzpatienten hin. Basteln, Singen, Musizieren und vieles mehr seien die klassischen Instrumente der Aktivierung, erklärte sie. Zudem unterstrich sie die Notwendigkeit einer individuellen Beratung vor Ort, und die richtige Abstimmung einer so genannten Behandlungspflege und der Grundpflege.

Wichtig für die Besucher waren dann auch die wertvollen Informationen zu den neuen Pflegegraden, die schon bald die teilweise ungerechten und unausgewogenen Pflegestufen ersetzen sollen. Auch hier hatten die Pflegeexperten im SZ-Forum jede Menge gute Ratschläge, die von den Gästen dankbar angenommen wurden.

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