Linke: Stadt muss mehr gegen die illegalen Bordelle unternehmen

Saarbrücken · Die Linke-Fraktion im Saarbrücker Stadtrat fordert von der Stadtverwaltung, sie müsse entschlossener gegen illegale Bordelle in Privatwohnungen vorgehen. „Wir begrüßen es, dass die Oberbürgermeisterin das Thema Straßenprostitution jetzt angehen will“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gabriele Ungers.



Gleichzeitig gebe es immer mehr kleine Bordelle in Wohnungen, die nirgendwo angemeldet seien. Dort würden oft Zuhälter Frauen zur Prostitution zwingen und daran verdienen, und dort müsse es mehr Kontrollen geben, fordert Ungers. Die betroffenen Frauen dürften allerdings nicht kriminalisiert werden. "Täter sind die Zuhälter. Gegen die muss man vorgehen. Die Kunden haben ebenfalls eine Verantwortung." Es sei eine Schande, dass sich osteuropäische Frauen - und auch verstärkt junge Männer - aus purer Armut heraus zur Prostitution in Deutschland gezwungen sehen. Diesen Menschen müsse man helfen.

Deshalb sei es gut, dass jetzt verschiedene Vorschläge für den Straßenstrich auf dem Tisch liegen. Für die verdeckte Prostitution in Privatwohnungen müssten jetzt ähnliche Überlegungen folgen, fordert die Linke-Ratsfraktion. Das müsse natürlich gemeinsam mit Betroffenen und deren Vertretern wie etwa dem Verein Aldona und der Beratungs- und Interventionsstelle für Stricher geschehen, fordert Ungers.

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