Endspurt um den Aufstieg

Saarbrücken · Sollte der Saarlandligist SV Bübingen am Ende der Saison auf Platz eins stehen, wird er den Oberliga-Aufstieg wahrnehmen. Dafür darf sich das Team aber keinen Patzer mehr leisten. Auch nicht im Derby am Samstag beim SC Halberg Brebach.

An der Spitze der Fußball-Saarlandliga geht es seit Wochen eng zu. Wer am Ende die Meisterschaft holt und den Aufstieg in die Oberliga schafft, machen der FSV Jägersburg und der SV Bübingen, punktgleich mit 68 Zählern, unter sich aus. Beide Mannschaften leisteten sich in der Rückrunde kaum einen Ausrutscher und haben die Konkurrenz drei Spieltage vor Saisonende auf stattliche 13 Punkte distanziert. Sollten sowohl Jägersburg als auch Bübingen in den nächsten beiden Wochen im Gleichschritt bleiben, entscheidet sich alles am letzten Spieltag im direkten Aufeinandertreffen in Jägersburg.

Ein Szenario, das sich auch der Bübinger Trainer Martin Peter wünscht: "Im Moment läuft es darauf hinaus. Für den saarländischen Fußball und seine Anhänger wäre das eine großartige Sache. Wir wollen unsere nächsten beiden Spiele gewinnen. Es wäre schade, wenn einer Mannschaft am Ende ein Unentschieden reichen würde." Die erste Hürde für ihn und sein Team ist das Auswärtsspiel an diesem Samstag, 16 Uhr, beim SC Halberg Brebach. "Die Brebacher waren zu Beginn des Jahres arg vom Verletzungspech gebeutelt. Jetzt kommen sie zurück und überzeugen vor allem zu Hause", warnt Peter. Gleichzeitig weiß er aber auch um die derzeitige Form seiner Mannschaft: "Wir haben gerade eine gewisse Leichtigkeit, keiner verkrampft. Trotzdem arbeiten wir sehr fokussiert. Ich hoffe, dass das am Samstag so bleibt."

Sein Gegenüber Alexander Stamm hadert derweil an der Konstanz seines Teams. Brebach steht auf Tabellenplatz elf und konnte seine letzten drei Heimspiele gewinnen. In der Fremde zeigte die Mannschaft zuletzt aber ihr zweites Gesicht und verlor drei Begegnungen. Licht und Schatten wechseln sich ab. "Das ist unsere größte Baustelle. Diese Schwankungen sind teilweise unverständlich. Wir zeigen tolle Spiele wie beim 5:0 gegen Gresaubach. Dann müssen wir aber immer wieder Rückschläge einstecken. Das macht sich in der Tabelle sofort bemerkbar", sagt Stamm: "Die Liga ist richtig eng zusammen. Hätten wir letzte Woche in Köllerbach gewonnen (1:5, Anm. d. Red.), wären wir Vierter. So sind wir Elfter."

Für das Derby gegen den SVB räumt er seiner Elf dennoch Chancen ein: "Ich kann vor Bübingen nur den Hut ziehen. Vor zwei Jahren wären sie fast abgestiegen. Jetzt können sie es in die Oberliga schaffen. Wie man dort die Nerven behalten und mit der gleichen Mannschaft weitergemacht hat, ist bemerkenswert. Nun liegt die Drucksituation aber bei ihnen. Wir wollen zeigen, dass wir das Derby gewinnen können. Dazu müssen wir alles abrufen."

Sollte der SVB den Aufstieg in die Oberliga erkämpfen, wolle man diesen auch wahrnehmen, sagt der Vorstandsvorsitzende des Vereins, Thomas Latz: "Wir wollten uns zunächst in der Spitze der Saarlandliga etablieren. Sollten wir aber schon in dieser Saison die Meisterschaft holen, werden wir auch in der Oberliga antreten. Unser Platz in Bübingen ist dafür etwas zu kurz, wir hoffen noch auf eine Ausnahmegenehmigung vom SFV. Ansonsten werden wir in Brebach spielen. Das ist mit der Stadt soweit schon geklärt." Latz glaubt, dass der SVB spielerisch in der Oberliga mithalten könne. "Körperlich ist die Liga aber viel härter. Deswegen wollen wir den Kader dahin gehend noch ergänzen. Panikkäufe werden wir aber keine tätigen. Die Neuzugänge müssen auch menschlich passen."

Der SC Friedrichsthal empfängt an diesem Samstag, 15.30 Uhr, den FC Reimsbach, der SV Auersmacher hat am selben Tag um 16 Uhr den FSV Hemmersdorf zu Gast.

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