Bürger ergreifen die Initiative für mehr Attraktivität ihres Ortes

Fischbach-Camphausen · Eine Bürgerinitiative will das Ortsbild von Fischbach-Camphausen verschönern helfen. In der SZ-Redaktion haben jetzt Günter Dörr und Klaus Löb ihre Vorstellungen zur Erreichung dieses Ziels konkretisiert.

 Klaus Löb (links) und Günter Dörr Foto: Thomas Seeber

Klaus Löb (links) und Günter Dörr Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Mit offenen Augen durch den Heimatort gehen, alles genau unter die Lupe nehmen, analysieren und bei Missständen Lösungsvorschläge liefern. Dafür plädieren die beiden Fischbacher Günter Dörr und Klaus Löb. Gemeinsam haben sie die Bürgerinitiative Fischbach-Camphausen ins Leben gerufen, um ihren Heimatort in Zukunft attraktiver zu gestalten. Dabei rufen sie alle Mitbürger auf, es ihnen gleich zu tun und Defizite im Ort zu benennen, damit diese dann Stück für Stück behoben werden. Am 18. Mai veranstalten die beiden Fischbacher dazu um 19 Uhr im Kolpinghaus eine Art Stammtisch, um Mängel aber auch Lösungsvorschläge für mehr Attraktivität des Ortes zu sammeln und diese dann als Ideenliste der Bürgermeisterin und dem Ortsvorsteher vorzulegen. Hierzu ist jeder Fischbacher eingeladen. "Wir sind ganz neutral", sagt Löb, "wir sind kein Verein oder gehören zu irgendeiner Partei, sondern wollen einfach helfen, dass Fischbach adrett wird, deshalb ist das für jeden Bürger." Die Liste soll dann alle drei bis vier Monate überarbeitet werden, insofern, dass behobene Mängel von der Liste gestrichen und neue Ideen aufgenommen werden.

Entstanden sei die Idee zur Bürgerinitiative in der zweiten Hälfte des vorigen Jahres. Bereits wenige Monate später wurde dann bei einer siebenköpfigen Versammlung die Bürgerinitiative ins Leben gerufen. "Mit unserer Philosophie haben wir offene Türen eingerannt", sagt der SZ Günter Dörr. Schließlich keime bei den Initiatoren schon länger der Gedanke, dass ihr Ortsteil vernachlässigt wird und für die Attraktivität des Ortes zu wenig getan wird - und so dächten auch andere Fischbacher. Ein gutes Beispiel hierfür sei die Fischbachhalle. "Diese macht den Ortskern aus und gammelt so vor sich hin", sagt Dörr, "es gibt dort nichts zu trinken. Als da mal ein Spiel war, musste ich eine Mutter mit ihrer Tochter in eine Wirtschaft schicken, damit sie was zu trinken kaufen konnte. Da habe ich mich richtig geschämt für Fischbach." Auch sei die Parkplatzsituation im Kurvenbereich in der Heusweilerstraße mangelhaft, weil die Straße dort zu schnell befahren werde oder es fehle ein Gehweg zwischen Fischbach und Quierschied.

Trotz der Kritik an der Situation im Ort wollen Dörr und Löb jedoch nicht als Gegner der Gemeinde und der örtlichen Politik angesehen werden. "Wir wollen keine Eskalation. Es ist klar, dass im Ort nicht alles so geregelt ist, wie es wünschenswert wäre. Wir versuchen nur, Hinweise zu geben und wollen, dass in Fischbach jemand ist, der drauf achtet", erklärt Löb.

Das Motto der Bürgerinitiative ist ja auch: "Wir leben gern in Fischbach-Camphausen ". Und deshalb solle der Ort auch möglichst attraktiv sein. Dafür wollen sie sich nach Möglichkeit selbst mit einbringen und hoffen auch auf viele weitere Ideen von Mitbürgern.

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