Ein bitterer Sieg

Quierschied · Das 1:0 gegen den 1. FC Nürnberg hat der U 19 des 1. FC Saarbrücken nicht die erhoffte Befreiung gebracht. Die A-Junioren bleiben auf einem Abstiegsplatz in der Bundesliga. Erst das Saisonfinale am Sonntag wird die Entscheidung bringen.

 Als Jens Meyer (rechts) für den FCS das 1:0 erzielte, war die Freude noch groß. Foto: Merl

Als Jens Meyer (rechts) für den FCS das 1:0 erzielte, war die Freude noch groß. Foto: Merl

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Klatschnass standen sie auf dem Rasenplatz in Quierschied und wussten nicht, ob sie sich freuen oder ärgern sollten. Am Sonntag besiegten die U 19-Fußballer des 1. FC Saarbrücken den 1. FC Nürnberg mit 1:0 (1:0). Weil die Konkurrenten vom 1. FC Kaiserslautern (2:1 gegen VfB Stuttgart ) und 1860 München (4:0 gegen Waldhof Mannheim) auch punkteten, bleiben die Saarländer auf einem Abstiegsplatz in der A-Junioren-Bundesliga. "Wir haben heute alles gegeben", sagte FCS-Stürmer Jens Meyer: "Da ist es jetzt ganz bitter, dass beide Konkurrenten auch gewonnen haben."

Meyer, der ab nächster Saison zum Kader der ersten Mannschaft gehört, entschied vor den Augen seines neuen Trainers Fuat Kilic die Partie bereits nach neun Minuten. Trotz des nassen Rasens kombinierten die Saarbrücker sehenswert über die rechte Seite. Jens Meyer vollendete ins lange Eck. Der FCS hätte vor der Pause das Spiel entscheiden können: Kapitän André Dalphin steuerte alleine auf Gästetorwart Ramon Castellucci zu. Doch statt den herausstürzenden Schlussmann zu umspielen, entschied sich der Mittelfeldspieler für den Abschluss. Castellucci klärte (35. Minute).

"Nach der Pause haben die Nürnberger das Kommando übernommen, auch, weil wir nicht mehr die Entlastung nach vorne hatten", sagte FCS-Trainer Bernd Rohrbacher: "Am Ende haben wir zwar etwas glücklich, aber sicher nicht unverdient die drei Zähler eingefahren." Rund um die Bank herrschte übrigens Handy-Verbot. Während sich auf den Rängen viele mit den anderen Zwischenständen und der Tabelle beschäftigten, "mussten wir ja zuerst unsere Arbeit machen", meinte der Trainer. "Es hilft eh alles nichts", meinte Meyer trotzig, "jetzt müssen wir halt in Stuttgart gewinnen". Und auf die Hilfe anderer hoffen.

Am letzten Spieltag muss der FCS (28 Punkte, 36:58 Tore) bei den Schwaben antreten, die mit 32 Zählern den Ligaverbleib sicher haben. 1860 München (29 Punkte, 34:38 Tore) spielt beim SC Freiburg , Kaiserslautern (30 Punkte, 34:57 Tore) muss bei Eintracht Frankfurt ran. Die Hessen haben zwar auch erst 31 Zähler, aber eine bessere Tordifferenz (-10) als der FCS. "Wir dürfen nur auf uns schauen und müssen noch mal alles raushauen", forderte Dalphin. Das Saisonfinale am kommenden Samstag ab 13 Uhr wird nichts für schwache Nerven.

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