Nach der Juni-Dürre ist endlich Regen in Sicht

Die stabile, hochdruckgeprägte Witterung, die für den sehr sonnigen und vor allem extrem trockenen Juni verantwortlich ist, neigt sich dem Ende entgegen. Zum Monatswechsel wird es spürbar wechselhafter, das freundliche Sommerwetter geht auf Tauchstation, für die ausgedörrten Böden ist endlich Regen in Sicht – mittlerweile sind die Folgen der Dürre überall sichtbar, denn das Gras wächst nicht mehr und ist so braun wie im Süden.

Die Großwetterlage wird allmählich nachhaltig umgebaut, Hoch Xerxes über Westeuropa verschwindet und macht Platz für Tiefdruckgebiete, die sich dort einnisten und in nächster Zeit Einfluss auf unser Wetter nehmen. Das Los des Sommers entscheidet sich nicht, wie oft fälschlicherweise behauptet, am Siebenschläfertag, sondern vielmehr im so genannten Siebenschläferzeitraum, der die Tage von Ende Juni bis zum Ende der ersten Juli-Dekade umfasst. Die Witterung in diesen zwei Wochen zeigt einen gewissen Trend für den Charakter des Hochsommers an, da eine um diese Zeit eingependelte Wetterlage häufig so bleibt.

Heute ist es zunächst nochmals recht sonnig, ehe später die Quellwolken zahlreicher werden und im Vorfeld der Kaltfront von Tief Jutta bei England ab dem Nachmittag das Schauer- und Gewitterrisiko ansteigt. Mit Höchstwerten um 25 Grad wird es schwül-warm. Am Wochenende greift die Tiefdruckrinne aus Westen mit feuchter und wolkenreicher Atlantikluft auf Mitteleuropa über. So zieht am Samstag bei wechselnder bis starker Bewölkung schauerartiger Regen über das Köllertal. Auch am Sonntag muss neben kurzen Aufheiterungen wiederholt mit teils kräftigen Schauern gerechnet werden. Dabei kühlt es am Samstag und Sonntag auf Höchstwerte zwischen 17 und 20 Grad ab. In der neuen Woche zum Start in den Juli scheint sich die atlantische Frontalzone und damit die Zugbahn der Tiefs relativ weit südlich über Mitteleuropa zu verlagern, was zu einer unbeständigen und feuchten Periode führen wird. Je nachdem, ob wir auf die Vorder- oder Rückseite der Tiefausläufer gelangen, gibt es teils freundliche Abschnitte, teils dichte Wolken, dabei ziehen immer wieder Schauer durch oder einige Regenfälle. Die Luft ist mäßig warm, die Temperaturen liegen zwischen 18 und 22 Grad. So wie es aussieht, könnte das Siebenschläfer-Sommerorakel damit Hinweise auf den Charakter des Sommers geben, der wohl eher durch die typische Wechselhaftigkeit unserer Klimazone geprägt sein wird. Nachdem wir nach dem März und April nun schon den dritten Monat in diesem Jahr mit einer bemerkenswerten Trockenheit erleben, wäre ein trocken-heißer Hochsommer fatal für Natur und Landwirtschaft. Insofern wird Regen dringend gebraucht.

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