Polizei-Einsatz und Künstler-Protest Gänsehaut auf dem St. Johanner Markt

Von wegen „Gudd Stubb“. Der St. Johanner Markt kann ein richtig gruseliger Ort sein.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

Foto: Robby Lorenz

Gänsehaut – dafür war Saarbrückens „Gudd Stubb“ immer schon perfekt. So manche Band bei Altstadtfesten hat sie erzeugt. Bei einigen hat auch die Geschichte von Rudolf, dem Rentier, mit Blick auf den „fliegenden Weihnachtsmann“ welche erzeugt. Von den ganzen gemütlichen Abenden mit interessanten Menschen vor und in den Kneipen mal ganz zu schweigen. Der St. Johanner Markt ist wie ein Kessel, in dem die großen Emotionen brodeln.

Auf die Gänsehaut, die vergangene Woche zwei auf dem Markt aufgenommene Videos ausgelöst haben, hätte ich aber gut verzichten können. Das eine ist aus der Nacht zum  Sonntag. Es zeigt 30 bis 40 grölende Menschen, offenbar betrunken, offenbar bescheuert, auf Krawall mit der Polizei gebürstet. Im Polizeibericht wird es später heißen, dass aus der Gruppe heraus auch Flaschen auf die Beamten geworfen wurden, Die Gruppe war der aggressive Kern von rund 500 Menschen, die allen Corona-Schutzmaßnahmen zum Trotz der Meinung waren, Party machen zu müssen. Gruselig.

Das zweite Video wurde am Donnerstag bei Tageslicht aufgenommen. Es zeigt Menschen mit Gitarren, die auf dem Markt stehen und nichts tun. Eine Aktion von Musikerinnen und Musikern, die die Pandemie zum Schweigen gebracht hat. Gespenstisch.

Ich will, dass diese Bilder aus meinem Kopf verschwinden. „Ich will aber ...“ hat allerdings noch nie funktioniert.

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