Platz zum Bauen in Saarbrücken SPD-Fraktion hat Baulücken-Idee

Saarbrücken · Baulücken schließen, also „nachverdichten“, statt  neue Häuser auf der grünen Wiese. Geht es nach der SPD-Stadtratsfraktion, soll sich dieses städtebauliche Prinzip auch in Saarbrücken durchsetzen.

 Baulücken schließen statt neue Häuser auf der grünen Wiese: Das schwebt der SPD-Fraktion im Saarbrücker Stadtrat vor (Symbolbild).

Baulücken schließen statt neue Häuser auf der grünen Wiese: Das schwebt der SPD-Fraktion im Saarbrücker Stadtrat vor (Symbolbild).

Foto: dpa/Christophe Gateau

Dabei helfen soll ein professionelles Baulückenmanagement. Der baupolitische Sprecher der Fraktion, Mirko Wirschum, erklärt, was dahintersteckt: „In Saarbrücken gibt es noch viele Baulücken und nicht genutztes Bauland. Bevor wir intakte Wälder und Wiesen umgraben, sollten wir uns auf vorhandene und versiegelte Flächen konzentrieren.“ Das Baulückenmanagement sei Schnittstelle zwischen Grundstückseigentümern und potenziellen Bauherrn.

Ziel sei es, identifizierte Lücken zu nutzen und bereits vorhandenes Bauland zu aktivieren. „Langfristig wollen wir bei der Flächenversiegelung eine Netto-Null erreichen“, sagt Wirschum. Das sei auch eine zentrale Forderung von Umweltschützern. „Ein Baulückenmanagement ist ein entscheidendes Instrument auf dem Weg dahin.“

„Die Stadt muss das Rad hier nicht neu erfinden“, meint Mirco Bertucci, Fraktionsvorsitzender der SPD, „In vielen Städten hat sich ein Baulückenmanagement bereits etabliert, da darf man sich ruhig etwas abschauen.“

Möglich ist Bertucci zufolge ein Planungswerkzeug im Internet, wo die Baulücken registriert werden. Stadt und Eigentümer könnten diese Lücken dann gemeinsam weiterentwickeln. „Die Stadt muss Anreize schaffen, um die Innenentwicklung zu fördern und dringend benötigten Wohnraum zu schaffen“, sagt Fraktionschef Bertucci.

Über den Antrag der Sozialdemokraten entscheidet der städtische Bau-Ausschuss am 21. April.

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