Sonderimpfaktion am Wochenende Riesiger Andrang am Saarbrücker Impfbus auf dem St. Johanner Markt (mit Bildergalerie)

Saarbrücken · Der Impfbus auf dem St. Johanner Markt war ein voller Erfolg. Etliche Interessierte sorgten bei der Impfaktion für Wartezeiten. Die SZ war bei der Aktion vor Ort und hat mit Verantwortlichen und Teilnehmern gesprochen.

Riesiger Andrang am Impfbus in Saarbrücken am St. Johanner Markt
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Riesiger Andrang am Saarbrücker Impfbus

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Foto: BeckerBredel

Ein Impfbus der Landeshauptstadt Saarbrücken stand am vergangenen Wochenende am Freitag- und Samstagabend auf dem St. Johanner Markt. Während sich Gastronomen darüber beklagten, dass der Bus Platz für die Außenbestuhlung wegnimmt, nutzten viele Kurzentschlossene das Angebot. Der Andrang war so groß, dass es zunächst eine lange Warteschlange gab.

Interessierte hatten die Möglichkeit, sich kurzfristig mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson impfen zu lassen. Dieser Impfstoff muss nur einmal verabreicht werden. Der Andrang beim Impfbus war bereits am Freitagabend riesig. „Die ersten Impfwilligen hatten bereits um 17 Uhr am Brunnen gewartet“, erklärte Dr. Christian Braun, Geschäftsführer und Ärztlicher Leiter des Klinikums Saarbrücken. „Wir haben heute bereits alle 170 Impfdosen, die wir für beide Tage vorgesehen hatten, verimpft“, sagte Dr. Braun. Mit drei Ärzten, drei Pflegern, einer Apothekerin und einer Apothekenhelferin unterstützte das Klinikum die Impfaktion aus medizinischer Sicht.

Zwei Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr Saarbrücken sowie vier weitere Mitarbeiter der Stadtverwaltung kümmerten sich um die administrativen Aufgaben. Zeitweise waren die Schlangen am Bus rund 50 Meter lang. Geduldig warteten die Impfwilligen jedoch auf ihre Impfung. „Wir haben überwiegend positiven Zuspruch“, erklärte Christian Braun.

Thomas Ziske wartete bereits eineinhalb Stunden auf seine Impfung. Auch wenn er sich über die lange Wartezeit ärgerte, blieb er geduldig in der Schlange stehen. „Ich möchte die Bevölkerung mit meiner Impfung schützen“, erzählte Ziske. „Durch meinen Beruf habe ich bisher keine Zeit gefunden, mich impfen zu lassen“, sagte Ziske.

Einen anderen Grund sich impfen zu lassen, nannte eine junge Frau, die anonym bleiben wollte. „Ich fliege in drei Wochen in Urlaub. Die Aktion mit dem Impfbus finde ich super. Durch das Angebot des Impfstoffs von Johnson & Johnson muss ich auch nur einmal geimpft werden“, erklärte die junge Dame.

Heiko Ost hatte bisher Zweifel, ob er sich impfen lassen soll. Sein Grund sich nun doch anzustellen war ein hehrer. „Ich möchte in 14 Tagen nach Trier, um dort bei den Aufräumarbeiten nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz helfen zu können“, sagte Heiko Ost. Nach seinen Informationen sollten Helfer geimpft sein. „Ich weiß nicht ob ich mich sonst hätte impfen lassen. Aber um helfen zu können ziehe ich das jetzt durch“, sagte Ost.

Am Impfbus half Tobias Raab, der Dezernent für Wirtschaft, Soziales und Digitalisierung. „Es gibt immer noch Bedenken und Vorbehalte gegenüber der Covid-19-Schutzimpfung“, sagte Raab. „Diese wollen wir mit der Aktion abbauen“. Raab dankte ausdrücklich dem Klinikum für die Flexibilität und Unterstützung.

Ebenso dankte er dem Land, dass für den Samstag weitere Impfdosen kurzfristig zur Verfügung gestellt hatte. In der kommenden Woche sind in Saarbrücken weitere Impfaktionen geplant. Unter anderem will die Stadt beim ersten Heimspiel des 1. FC Saarbrücken ein Impfangebot am Ludwigspark machen. 

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