Schlimmer als Kopfweh

SO KANN’S GEHEN · Beim Lesen kam SZ-Mitarbeiter Alexander Manderscheid eine Idee, und dann war sie auch schon wieder weg.

Heute Morgen ist es schon wieder passiert. Eine Idee blitzt in meinem Kopf auf. Ich denke mir noch: Schreib sie dir schnell auf, ich kenne mich ja. Aber stattdessen versuche ich sie mir zu merken, und weg ist sie. Spurlos verschwunden. Ich weiß nur noch, wie gut sie war: Sie war super!

Meine Oma hatte einst gesagt, wenn man eine Idee vergisst, muss man das tun, was man getan hatte, als man sie bekommen hatte. Also habe ich mir schnell den Roman geschnappt, den ich heute Morgen im Zug gelesen hatte, und habe mir das ganze Kapitel wieder angesehen.

Nichts! Es flammte eine leise Ahnung auf, mehr nicht. Vermutlich bräuchte ich den selben Zug und die selben Personen neben mir, die mich auch noch mit den selben Gesprächen zur selben Zeit aus der Konzentration gebracht hatten. Schade, dass sich das nicht testen lässt. Allein mein Buch - das bringt mir nichts. Und das quält mich noch mehr als das Kopfweh von gestern. Gäbe es nur dafür Tabletten, für das Reanimieren von verlorenen Ideen. Oder für noch nicht geborene Ideen. Denn so langsam wird mir bewusst, dass ich nicht weiß, wie ich diesen Text beenden soll. Ende.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort