Alles da: Gewitter Hitze, Schafskälte

Der Juni beschert uns ein wahres Wechselbad der Temperatur-Gefühle: Es geht munter rauf und runter, Temperatursprünge binnen weniger Tage um 10 bis 15 Grad sind an der Tagesordnung. Am Wochenende wird's heute sprunghaft heiß, dann schwüler, bis schließlich Gewitter eine spürbare Abkühlung einleiten.

Die Hochdruckzone Xenia verlagert sich heute rasch aus Richtung der Britischen Inseln nach Osteuropa, so dass der Weg frei wird für eine über Westeuropa lauernde Tiefdruckrinne. Ursache für diesen neuen, abrupten Warmluftvorstoß ist Tief Michel über der Biskaya, denn Michael schaufelt auf seiner Vorderseite schwül-heiße, energiereiche und gewitteranfällige Luft subtropischen Ursprungs aus Südwesten nach Deutschland. Von daher steht uns ein schwül-warmes und gewittriges Wochenende bevor - die Regen-Ausbeute dürfte dabei wesentlich größer werden als voriges Wochenende.

Heute ist es zunächst sonnig bei rascher Erwärmung auf Werte um 30 Grad, im Tagesverlauf geraten wir in den Einflussbereich der von England über Frankreich bis Spanien reichenden Tiefdruckrinne, und es türmen sich in schwül-heißer Luft zahlreiche Quellwolken auf, aus denen sich bis zum Abend erste Schauer und kräftige Gewitter entladen können. Am Samstag ist es teils heiter, teils wolkig, und Tief Michel bringt weitere gewittrige Regengüsse. Bei Temperaturen um 25 Grad ist es schwül-warm. Nach kurzer Wetterberuhigung mit etwas Sonne greift im Verlauf des Sonntags das aus Südfrankreich kommende Randtief Nils mit teils starken Regenfällen, die anfangs noch von Blitz und Donner begleitet sein können, aus Südwesten über. Dabei kühlt es auf 22 bis 20 Grad ab. Zu Wochenbeginn verlagert sich der gesamte Tiefdruckkomplex nach Skandinavien und auf dessen Rückseite setzt am Rande des neuen Hochs Yoko abermals die Zufuhr kühler Meeresluft mit einer nördlichen Strömung ein. Bei einer Mischung aus Sonne und dichteren Wolken ist es trocken, doch lässt die Schafskälte grüßen - am Montag mit Werten um 14 Grad. Danach pendeln sich die Höchstwerte zwischen 15 und 18 Grad ein, erst ab Donnerstag wird es allmählich wieder wärmer mit Temperaturen über 20 Grad.

Immerhin wird die große Trockenheit etwas gelindert, denn bis dato hat sich seit Februar ein hohes Niederschlagsdefizit von rund 150 Liter pro Quadratmeter im Köllertal aufgebaut.

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