City-Biathlon wird fehlen

Unsere Woche · Ein Jahrzehnt war Püttlingen an einem Sommer-Wochenende Mittelpunkt der Biathlon-Welt. Die Stars der Szene gaben sich ein Stelldichein in der Köllertalstadt. Tausende Zuschauer strömten herbei, Übertragungen im Fernsehen machten Püttlingen international bekannt.Aus und vorbei?

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Foto: Robby Lorenz

Derzeit deutet alles darauf hin, dass die zehnte Auflage des City-Biathlons im vergangenen Jahr auch die letzte war. Ausgabe Nummer elf sollte am 9. August über die Bühne gehen, doch am Montag dieser Woche sagten die Stadt und Organisator Ralf Niedermeier die nach seinen Worten "weltweit immer noch einmalige Veranstaltung" ab.

Die Macher führten den Ausstieg von Sponsoren als Grund an, sprachen von einer Pause in diesem Jahr und davon, dass sie alles daran setzen werden, den City-Biathlon ab 2016 erneut präsentieren zu können. Ein solches Ereignis kostet viel Geld. Rund 400 000 Euro müssen jährlich aufgebracht werden, um vor allem die hohen Ausgaben für den Aufbau der Infrastruktur und die Verpflichtung der Athleten stemmen zu können. Top-Leute wie Magdalena Neuner , Ole Einar Bjørndalen , Michael Greis , Martin Fourcade oder Tora Berger, die in Püttlingen um den Sieg kämpften, haben ihren Preis. Kaum anzunehmen, dass überregionale Sponsoringpartner, die jetzt abgesprungen sind, im nächsten Jahr wieder mitmachen. Und lokale Geldgeber werden die Finanzierungslücke nicht schließen können. Kurzum: Der City-Biathlon in Püttlingen hat keine Zukunft.

Was bleibt, ist die Erinnerung an großartige Wochenenden. An Weltklassesportler, die sich im Köllertal als Stars zum Anfassen gaben. Und der Dank an die vielen freiwilligen Helfer, die beim City-Biathlon kräftig mit angepackt haben.

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