Malstatter Bürger machen Druck

Unsere Woche · Lärm schadet der Gesundheit: Die Folgen reichen nach Angaben des Umweltbundesamtes von chronischen Schlafstörungen über Gehörschäden bis zum Herzinfarkt.Auch wenn Anwohner keine Fenster mehr öffnen können und Fußgänger auf dem Bürgersteig Angst haben, weil die Lkw vorbeidonnern, ist die Lebensqualität massiv eingeschränkt.

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Foto: Robby Lorenz

21 000 Kraftfahrzeuge fahren nach Angaben der Verwaltung im Durchschnitt täglich durch die Lebacher Straße im Abschnitt zwischen Cottbuser Platz und Rheinstraße. Wahnsinn! Gut, dass sich engagierte Bürger in dem Verein "Malstatt gemeinsam stark" zusammengeschlossen haben und sich gegen den Lärm wehren. Denn nur so ändert sich auch was. Der Verein wird aber einen langen Atem brauchen, um ein Lkw-Verbot zu erreichen. Denn er muss nicht nur die Stadtratsfraktionen, sondern auch die Landesregierung überzeugen, weil die Lebacher Straße eine Bundesstraße ist. Die Stadtverwaltung will im Rahmen ihres Lärmaktionsplans die Geschwindigkeit jetzt in dem lautesten Abschnitt der Lebacher Straße auf Tempo 30 senken. Ein guter erster Schritt. Auch das muss die Landesregierung genehmigen. Erste Gespräche stimmen die Verwaltung optimistisch. Drei Dezibel weniger Lärm würde das bringen, derzeit sind es 74 Dezibel. Aber was spricht dagegen, parallel für ein Lkw-Verbot zu kämpfen? Die Brummis haben in einer so dicht besiedelten Straße nichts zu suchen, wenn sie diese Strecke nur als Abkürzung nutzen. Sie sollten über die A 623 und A 8 fahren. Und wenn sie das nicht tun, muss die Polizei eben entsprechend kontrollieren und saftige Strafen verhängen. Das wirkt.

Wenn die Stadt darauf hinweist, Tempo 30 bringe mehr als ein Lkw-Verbot, dann sollten ihre Vertreter mal bei den Anwohnern vorbeischauen. Denen hilft jede Maßnahme, die den Lärm erträglicher macht. Mein Rat an die Malstatter Bürger : Macht weiter Druck.

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