Kirmes in Dudweiler Und die Weinprinzessin kam höchst persönlich vorbei

Dudweiler · Dudweiler Kirmes lockt noch heute und morgen mit einem Kinder- und auch einem Familientag.

 Auf unserem Bild (von links): Bezirksbürgermeister Reiner Schwarz, Gerhard Syring-Lingenfelder und Weinprinzessin Helene Geissler.

Auf unserem Bild (von links): Bezirksbürgermeister Reiner Schwarz, Gerhard Syring-Lingenfelder und Weinprinzessin Helene Geissler.

Foto: Thomas Seeber

„Das ist eine schöne gemütliche Kirmes“, sagt Helene Geissler und nippt an ihrem Wein. Die 19-Jährige ist am Samstagnachmittag sozusagen der Stargast der Dudweiler Kirmes. Für die Weinprinzessin aus der Partnerstadt Duttweiler/Pfalz – einem Stadtteil von Neustadt an der Weinstraße – ist es erst die zweite offizielle Amtshandlung, seit sie vor knapp zwei Wochen ihr Amt begann. In Dudweiler war sie vorher noch nicht, sagt sie und ergänzt, dass sie zurzeit eine Ausbildung zur Winzerin macht. Langfristig gesehen ist die Übernahme des elterlichen Weingutes ihr Ziel.

„Wenn ich herkomme, trinke ich lieber Bier“, scherzt Gerhard Syring-Lingenfelder. Der Ortsvorsteher des pfälzischen Duttweiler kennt das Erzeugnis des Geissler-Weingutes sehr gut. „Es gibt trocken, trocken oder trocken“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Am Samstag schenken er und die Weinprinzessin den Weißburgunder Kabinett aus, den es dort gibt – neben weiteren trockenen Sorten. Duttweiler selbst beherbergt rund 1000 Einwohner – aber 15 Weingüter und sogar eine Sektkelterei. Zur Kirmes in Dudweiler komme er immer wieder gerne, denn das Fest ziehe mehr Besucher an, als das in seiner Heimat.

Tatsächlich sind rund um den Weinfassanstich am Nachmittag die Buden schon recht gut gefüllt. Vor allem die jüngeren Besucher haben Spaß auf Karussells, die sowohl vor der Dudo-Galerie als auch auf dem Dudoplatz aufgestellt sind. Hoch in die Luft geht es per Gurten und Trampolin auf „Salto Mortale“, Aggressionsabbau ist an einer Art Torschuss-Simulator möglich – es gilt, mit dem Fuß so kräftig wie möglich an einen Ball zu treten. Bei der Angelwelt, beim Dosenwerfen oder beim Greifarm-Automaten kann man angesagte Artikel wie quietschgelbe Minions oder Einhörner aus Plüsch gewinnen.

Obwohl auf einer Kirmes in Orten mit der Größe Dudweilers die Feste noch einigermaßen anziehen, macht sich Schausteller Roland Haddzis Gedanken über die Zukunft seiner Zunft. „Man hat sich früher darum gestritten, auf eine Kirmes zu kommen“, sagt der Inhaber des Disco-Scooters, der sein Geschäft nun in der dritten Generation betreibt. Ein Teil der Probleme sei jedoch hausgemacht. Denn es sei natürlich für niemanden gut, wenn manche Schausteller erst für ein Fest zusagen und dann doch nicht kommen. Diejenigen, die zum Frühlingsfest kämen, sollten von der Stadt verpflichtet werden, auch zur Kirmes aufzustellen. Er und seine Frau haben sich mittlerweile mit der Pacht des Uhu-Pavillons im Saarbrücker Wildpark ein zweites Standbein aufgebaut.

Ein gutes Zwischenfazit zieht Dieter Gräber. Der Orga-Leiter des Kaltnaggischer Gardisten-Corps (KGC) ist mit seinen Vereinskollegen am Festzelt auf dem Dudoplatz und am Getränkeausschank im Einsatz. Zwischenzeitlich ist immer wieder Zeit zum Scherzen. „Wer zu uns in den Verein kommt, wird immer Spaß haben“, so Gräber lachend. Da die KGC-Mitglieder am kommenden Wochenende das Garagenfest zum zehnten Mal feiern, wird das Kirmes-Geschäft am Dienstag abgebaut und am Mittwoch alles gleich für das Garagenfest fertiggemacht. Einen Wunsch für das nächste Jahr hat der Orga-Leiter aber auch – eine Live-Band im Freien: „Das wäre ein Highlight für die Kirmes.“

 Bei strahlendem Sonnenschein vergnügten sich vor allem die Kinder auf der Dudweiler Kirmes.

Bei strahlendem Sonnenschein vergnügten sich vor allem die Kinder auf der Dudweiler Kirmes.

Foto: Thomas Seeber

Übrigens: Mit einem Kindertag locken die Schausteller am heutigen Montag (28. August) zur Dudweiler Kirmes. Auf dem Programm stehen unter anderem lustige Clowns, Ballon-Modellage und auch Kinderschminken. Am Dienstag wiederum ist Familientag – die Schausteller locken nachmittags dann mit ermäßigten Preisen. Das Parkhaus in der Tiefgarage ist an Kirmestagen bis 23 Uhr geöffnet, teilt die Stadt Saarbrücken zudem mit.

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