Gemeindewerke schwören: Strompreis bleibt stabil
Heusweiler · Erhöhen die Gemeindewerke Heusweiler (GWH) die Strompreise, weil sie sich an Windrädern in Freisen beteiligen? Nein, versichert GWH-Boss Wolfgang Karges. Die Kunden hätten für 2017 eine Preisgarantie.
Die Gemeindewerke Heusweiler (GWH) beteiligen sich mit 180 000 Euro an neuen Windrädern der Windpark Saar GmbH in Freisen, der Gemeinderat hat grünes Licht gegeben. Am Mittwoch werden die Verträge unterzeichnet. Im Rat ging es allerdings mehr um die ökologischen Gesichtspunkte. Doch wie wirtschaftlich ist die Beteiligung eigentlich? Und wird sich diese Beteiligung irgendwie auf die Stromkunden der GWH auswirken? Das wollte die Saarbrücker Zeitung von GWH-Leiter Wolfgang Karges wissen.
"Wirtschaftlich ist das eine rentable Anlage", sagt Karges und rechnet vor: Wer sein Geld zur Bank bringt, der könne nur noch mit einer Verzinsung von ungefähr 0,1 Prozent rechnen. Die 20-Jahres-Prognose für die neuen Windräder in Freisen liege dagegen bei sieben Prozent Rendite, allerdings immer vorausgesetzt, dass sich grundlegende Rahmenbedingungen nicht ändern, fügt Karges hinzu.
Der Strompreis in Heusweiler werde jedenfalls nicht wegen der Investition in Freisen steigen. Ohnehin habe man den Kunden für 2017 eine Preisgarantie gegeben, und der Preis sei auch bei der jüngsten Erhöhung der EEG-Umlage nicht gestiegen. Man hoffe, den Preis auch 2018 halten zu können, allerdings werde der Strompreis auch durch eine ganze Reihe Faktoren beeinflusst, auf die man selbst als Anbieter keinen Einfluss habe, etwa besagte EEG-Umlage, die Beschaffungspreise auf dem Strommarkt , die Nutzungsentgelte für die Netzbetreiber sowie Abgaben und Steuern. Sollte es bei diesen Faktoren zu Änderungen kommen, sei eine Preiserhöhung 2018 nicht auszuschließen, mit dem Engagement in Freisen habe das dann jedoch nichts zu tun.
Der in Freisen produzierte Strom fließt nicht unmittelbar in das Heusweiler Stromnetz, doch der Heusweiler Anteil an der dort erzeugten Energie wird in den Bilanzkreis des von den Gemeindewerken verkauften Ökostroms eingerechnet.
