Groß war das Interesse von großen und kleinen Modellbahnfans an den Präsentationen der Modelleisenbahnfreunde Heusweiler, die am vergangenen Wochenende an zwei Tagen ihre Anlagen zeigten. Bei den "Advent-Fahrtagen" in der Alten Schule Wahlschied und im Untergeschoss des Sport- und Kulturhauses fanden vor allem die analoge Gleichstrom-Eisenbahnanlage in der Spurgröße H0 und eine digitale Wechselstrom-Anlage ebenfalls in H0 Gefallen. Wer jemals selbst eine Modellbahnanlage besaß, wird wissen, dass so ein Ding nie fertig wird. So arbeiteten die Heusweiler Modellbahnfreunde auch bei den Advent-Fahrtagen unablässig an den Anlagen. Manuel Gerstner und Manuel Trauden zum Beispiel werkelten mit Akribie an einem Weinberg. Dabei werden nicht einfach gekaufte Miniaturweinstöcke irgendwie auf die Unterlagen geklebt, nein, da wurde zuerst ein Raster auf Millimeterpapier entworfen, das als "Pflanzplan" die exakte Lage eines jeden Stockes vorgibt. Ob digital oder analog, Präzision ist unabkömmlich.

Einer Modellbahn sieht man von außen nicht an, ob sie analog oder digital betrieben wird. Grundsätzlich bleibt zu überlegen, ob der höhere Preis einer digitalen Anlage die zusätzlichen Applikationen rechtfertigt. Das sei eine Glaubensfrage und müsse jeder für sich entscheiden, meint Georg Thies von den Heusweiler Modellbaufreunden. Um eine analoge Modellbahn zu betreiben, benötigt man einen Trafo, einen Regler und Schalter, um beispielsweise Weichen einzustellen und Signale zu stellen.

Der digitale Betrieb ist komplizierter. Das Herzstück ist eine Zentraleinheit, die die Eingaben des Benutzers in digitale Datensignale umwandelt. Damit auch die Lokomotiven wissen, was sie tun sollen, muss ein Schaltdekoder eingebaut sein. "Aber keine Angst", sagt Thies, niemand müsse ein Programm schreiben, inzwischen hält der Handel alles bereit.

Einen Termin können sich Hobbyeisenbahnfreunde schon notieren. Am 20 März 2016 findet in der Sport- und Kulturhalle Wahlschied der 40. Heusweiler Modellbahnmarkt statt.