Ortsrat Großrosseln Ortsrat stimmt für neuen Kindergarten

Großrosseln · Erst gab’s Anbau-Pläne für die katholische Kita St. Wendalinus in Großrosseln – jetzt rückt ein Neubau in den Fokus.

 Das Archivfoto zeigt die katholische Kindertagesstätte St. Wendalinus in Großrosseln. Zunächst war im Gespräch, sie auszubauen – wegen der gestiegenen Nachfrage nach Betreuungsplätzen.

Das Archivfoto zeigt die katholische Kindertagesstätte St. Wendalinus in Großrosseln. Zunächst war im Gespräch, sie auszubauen – wegen der gestiegenen Nachfrage nach Betreuungsplätzen.

Foto: BeckerBredel

Die Gemeinde Großrosseln möchte einen neuen Kindergarten bauen – als Ersatz für den jetzigen Standort am Klosterplatz. Vom Ortsrat Großrosseln gab es am Montagabend einstimmig grünes Licht für das Vorhaben.

„Manchmal muss man auch ‚Stopp!‘ sagen“, erläuterte Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD) in der Sitzung. Zunächst hatte die Verwaltung nämlich andere Pläne. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Betreuungsplätzen wollte man ursprünglich den katholischen Kindergarten St. Wendalinus erweitern. Das Problem dabei: Bei einem Ausbau muss nach den heutigen Gesichtspunkten geplant werden. Die aktuellen Anforderungen, etwa an Brandschutz oder Inklusion, müssen im ganzen Gebäude erfüllt werden. Schnell wurde klar: Es geht um mehr als nur einen Raumanbau. So müssten zum Beispiel ein Aufzug und Behindertentoiletten eingebaut werden.

Das hätte zur Folge, dass der Gebäudekomplex mehr Platz braucht und sich auf den aktuellen Außenbereich ausdehnt. „Die derzeit vorhandene Parkfläche zwischen Klostergebäude, Rathaus und ehemaligem Grundschulgebäude müsste komplett als Außengelände hergerichtet werden“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Die Folge wäre ein erheblicher Verlust an Parkplätzen im Bereich des Rathauses.

Ein weiteres Problem: Während des Umbaus müssten die Kinder ihr Domizil räumen und für die Zeit von einem Jahr bis eineinhalb Jahren in Container umziehen.

Nach Angaben der Verwaltung belaufen sich die geschätzten Gesamtkosten des Erweiterungsprojekts inklusive der geplanten Brandschutzsanierung des Klostergebäudes auf insgesamt 3,1 Millionen Euro.

Mit etwa der gleichen Summe würde ein Neubau zu Buche schlagen. Grunderwerbs- und Abrisskosten kämen allerdings eventuell noch hinzu. Zum Vergleich: Auch der Neubau des Kindergartens Dorf im Warndt kostete damals eine Summe von rund 3,1 Millionen Euro.

Vor diesem Hintergrund tendiert die Verwaltung mittlerweile zu einen Neubau. Auch die Eltern der Kinder, die katholische KiTa gGmbH Saarland als Betriebsträgerin sowie die Zuschussgeber favorisieren diese Lösung.

Der Kostenanteil der Gemeinde läge bei einem Kindergarten-Neubau bei etwa 30 Prozent, erläuterte Bürgermeister Jörg Dreistadt. Wobei das Landesverwaltungsamt schon zugesichert habe, dass dieser Eigen­anteil über einen Kredit finanziert werden könne.

Die Gemeinde hat bereits drei mögliche Grundstücke für den Neubau ins Auge gefasst. Um welche Flächen es sich dabei genau handelt, wollte Dreistadt aber bei der Sitzung noch nicht sagen.

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