Leser-Reporter verärgert über Flixbus

Friedrichsthal · Auch zwei Monate nachdem SZ-Leser-Reporter Martin Lermen mit dem Fernbus von Düsseldorf nach Saarbrücken fahren wollte, wartet er auf den ihm versprochenen Entschuldigungs-Gutschein. Das Unternehmen gelobt Besserung.

Martin Lermen aus Friedrichsthal klagt über das für ihn schlechte Beschwerde-Management des Fernbus-Anbieters Flixbus. Mitte September habe er mit seiner Frau von Düsseldorf nach Saarbrücken fahren wollen. Zunächst sei ihm eine "verkehrsbedingte Verspätung von zwei Stunden" mitgeteilt worden, später habe er dann erfahren, dass die Verbindung komplett ausfalle, berichtet der SZ-Leser-Reporter.

Als Ausgleich sei ihm von dem Unternehmen ein Entschuldigungs-Gutschein versprochen worden - doch diesen habe er, wie auch die Erstattung der 30 Euro für die Busfahrt, noch immer nicht erhalten. Um nach Hause zu kommen, habe das Ehepaar dann die Bahn nehmen und eine wesentlich teurere Fahrkarte lösen müssen. Insgesamt seien ihnen so zusätzliche Kosten in Höhe von 100 Euro entstanden, sagt Lermen. "Bisher hat Flixbus weder auf meine drei E-Mails, noch auf meine zwei Briefe geantwortet", sagt er verärgert. Zumal das nicht die erste Reise mit dem Fernbus-Anbieter gewesen sei, bei der der Bus ausgefallen oder stark verspätet gewesen sei, klagt der SZ-Leser-Reporter.

Flixbus-Sprecherin Bettina Engert bedauert den Vorfall. "Uns ist bewusst, dass das sehr ärgerlich für den Kunden ist", sagt Engert auf SZ-Anfrage. Das Unternehmen habe jedoch keinen Einfluss auf die Verkehrssituation. So habe es in dem betreffenden Zeitraum viele Baustellen auf der Strecke gegeben. Der Bus sei jedoch - wenn auch mit zwei Stunden Verspätung - dann doch noch gefahren.

In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Anbieters gebe es für solche Fälle eine klare Regelung, erklärt die Sprecherin. Bei einem Ausfall oder einer Verzögerung der Fahrt von über 120 Minuten erhalte der Kunde den erwähnten Entschuldigungs-Gutschein in Höhe des vollen Preises nur, wenn er trotzdem die gebuchte Verbindung genutzt habe. Alternativ habe er die Möglichkeit, ein anderes "verhältnismäßiges Verkehrsmittel" - wie im Falle des SZ-Lesers den Zug - zu wählen. Dann würden ihm das Bus-Ticket sowie die für die Alternativ-Verbindung zusätzlich angefallenen Fahrtkosten erstattet. Das Unternehmen arbeite daran, die Wartezeiten bei der Durchsetzung der Fahrgastrechte zu verkürzen, erklärt die Sprecherin.

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