Eine Spende hilft armen Kindern in Afrika Endlich Licht für die Schulen in Kikélé

Sulzbach · Eine Spende aus Sulzbach soll den Kindern in einer Stadt im armen afrikanischen Benin eine große Hilfe sein.

Endlich Licht für die Schulen in Kikélé: So lässt sich die Freude anlässlich einer Spendenübergabe an den St. Ingberter Verein „Perspektiven für Benin“ zusammenfassen. Die Sulzbacher Firma „Sunera – Erneuerbare Energien GmbH“ überraschte den Vorstand mit einer Spende von 1000 Euro. Der Vorsitzende Peter Thiel weiß auch schon, wofür diese Spende verwendet werden soll: „Zusammen mit den 1000 Euro aus der Aktion ‚Saarlands Beste‘ sollen die letzten beiden von vier Schulen sowie die beiden Kindergärten in Kikélé mit Solarstrom versorgt werden.“ Kikélé ist eine Stadt im Bezirk Bassila, dem auch die gleichnamige Partnerstadt Sulzbachs angehört. In dem Ort im westafrikanischen Land Benin ist bis in den frühen Abend Schule, da die Kinder aus Platzmangel in zwei Schichten unterrichtet werden, wie Peter Thiel berichtet. Wenn die Sonne untergeht, wird der Unterricht abgebrochen. „Das wird anders werden, wenn die Solaranlagen bis zum Schulbeginn installiert sind“, so der Vorsitzende, der betont, dass er durch mehrere Aufenthalte in Benin die örtlichen Verhältnisse gut kennt.

Für die Spende dankt nicht nur „Perspektiven für Benin“ ganz herzlich: Auch der Vorsitzende der Initiative „W.E ONG“ in Benin, Nabiou Soumanou, drückte per E-Mail seinen Dank aus: „Diese Spende ermöglicht es den Schulkindern, die bisher nur Dunkelheit am Abend kennen, endlich Licht zu bringen. Dann können sie unter guten Bedingungen wie in großen Städten lernen.“ Innerhalb eines halben Jahres hat der Verein mit seinem Projekt „Licht für Kikélé“ durch Spenden erreicht, dass bereits mehr als die Hälfte der Haushalte des 3600 Einwohner zählenden Dorfes einen beleuchteten Bereich und eine Steckdose zur Verfügung hat. Die Sunera-Geschäftsführer, Hermann Lang und Andreas Thiele, waren von dem Solarprojekt so begeistert, dass sie sich dazu entschlossen, den Kindern zu helfen. Auch weil die Spende direkt vor Ort ankomme und man so wirklich etwas bewirken könne. Das Unternehmen plant, projektiert, finanziert und betreibt größere Dach- und Freiflächenanlagen zur Nutzung der Sonnenenergie.

Kikélé liegt rund zehn Kilometer östlich des Hauptortes Bassila und somit abseits von einer der Hauptverbindungsstraßen in Benin, an denen Stromleitungen des staatlichen Netzes verlegt sind. Finanzielle Mittel der Gemeinde Bassila, um alle 56 Dörfer an das Stromnetz anzuschließen, sind auf absehbare Zeit nicht vorhanden. Die Folgen sind fehlende Beleuchtung, die Arbeiten am frühen Abend erschweren. Die Benutzung von elektrischen Geräten ist weder privat noch in Werkstätten noch in der Schule möglich. Somit kann die Bevölkerung Informationsmedien nur nutzen, wenn sie über Batterien verfügt.

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