Rund 900 Teilnehmer Große Kita-Demo im Saarland – und der nächste Streik ist schon angekündigt

Saarbrücken · 900 Menschen sind heute auf die Straße gegangen. Die Gewerkschaften wollen im Tarifkonflikt den Druck auf die kommunalen Arbeitgeber erhöhen – und kündigen schon die nächsten Streiktage an.

Warnstreiks in Kitas und Ganztagsschulen im Saarland am 4. Mai 2022
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Warnstreiks in Kitas und Ganztagsschulen im Saarland

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Foto: BeckerBredel

Der Streik bei den kommunalen Kindertagesstätten und in der Ganztagsbetreuung an Schulen im Saarland ist am Mittwoch in eine neue Runde gegangen. Rund 900 Beschäftigte kamen am Mittag nach Verdi-Angaben vor dem Saarländischen Staatstheater in Saarbrücken zu einer Kundgebung zusammen, zu der die Gewerkschaft aufgerufen hatte. In 130 Einrichtungen im Saarland und der Region Trier waren die Mitarbeiter demnach wegen des Tarifkonflikts mit der Arbeitgeberseite nicht zur Arbeit erschienen. Allein in Saarbrücken waren mehr als 30 Kitas und Ganztagsschulen betroffen.

Insgesamt gingen im Saarland und in Rheinland-Pfalz bei dem bundesweiten Streiktag rund 3100 Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst auf die Straße. Eine Verdi-Sprecherin sagte: „Wir sind zufrieden mit der Beteiligung, das war auf jeden Fall ein erfolgreicher Tag.“

 Beim Kita-Warnstreik in Saarbrücken demonstrierten am Mittwoch Hunderte Erzieher für bessere Arbeitsbedingungen.

Beim Kita-Warnstreik in Saarbrücken demonstrierten am Mittwoch Hunderte Erzieher für bessere Arbeitsbedingungen.

Foto: BeckerBredel

Verdi ist in der Tarifrunde unzufrieden mit den kommunalen Arbeitgebern. Gemeinsam mit der Bildungsgewerkschaft GEW fordert Verdi Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen, mehr Personal im Fachkräftebereich und mehr Lohn. Stefan Schorr von der Verdi-Region Saar Trier, Bernd Schumann, der Verdi-Bezirksvorsitzende der Region Saar Trier, Fabienne Eli, die Verdi-Landesjugendsekretärin, und Rebecca Liebig, die stellvertretende Verdi-Landesbezirksvorsitzende Rheinland-Pfalz-Saarland, sprachen bei der Kundgebung. „Die Tarifverhandlungen zwischen uns und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände begannen am 25. Februar und wurden am 22. März enttäuschend ohne Ergebnis beendet“, sagte Schorr. Seit der letzten Runde der Warnstreiks in der vergangenen Woche habe es keine weiteren Tarifgespräche gegeben. Um den kommunalen Arbeitgebern vor der nächsten Verhandlungsrunde am 16. und 17. Mai Druck zu machen, „sind weitere Warnstreiks geplant“, sagte Schorr weiter. Am 12. und 13.  Mai soll es demnach den nächsten Ausstand geben.

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