Ungewöhnliche Einblicke in die kirchliche Verwaltung

Einöd/Zweibrücken · Bei einer gemeinsamen Veranstaltung präsentierten das Protestantische Netzwerk, das Verwaltungsamt und der Kita-Verbund einen ungewöhnlichen Tag der offenen Tür in der Homburger Nachbarstadt Zweibrücken.

 Erstmals konnten Interessierte hinter die Kulissen des protestantischen Verwaltungsamtes in Zweibrücken blicken. Über 700 Gäste, darunter 200 beim Open-Air-Gottesdienst, kamen. Foto: Nadine Lang

Erstmals konnten Interessierte hinter die Kulissen des protestantischen Verwaltungsamtes in Zweibrücken blicken. Über 700 Gäste, darunter 200 beim Open-Air-Gottesdienst, kamen. Foto: Nadine Lang

Foto: Nadine Lang

Zu einem ganz und gar ungewöhnlichen Tag hatte das in Einöd gegründete Protestantische Netzwerk "Erwachsenenbildung, Jugendarbeit, Männerarbeit , Frauenarbeit " eingeladen. Gemeinsam mit dem protestantischen Verwaltungsamt Zweibrücken und dem Kita-Verbund im Bereich der Stadt Zweibrücken wurde am Samstag zu einem "Tag der offenen Tür" eingeladen. Die Kirchengemeinde Einöd ist ebenso wie die Bliestalgemeinden Teil des protestantischen Kirchenbezirks Zweibrücken . Das gesamte Verwaltungsgebäude in der Johann-Schwebel-Straße mit dem Herzog-Wolfgang-Archiv, der Bauhof und die Kindertagesstätte konnten von den über 700 Gästen besichtigt werden, dazu gab es ein vielfältiges Musikprogramm. "Uns als Kirche sind Geld und Gut anvertraut. Und wir müssen uns von all denen, die uns ihr Geld und Gut anvertrauen, fragen lassen: Was hast Du gemacht mit dem Geld, das ich dir gegeben habe?", erläuterte Dekan Peter Butz die Überlegungen zu diesem Tag bei seiner Open-Air-Andacht auf der Terrasse. An der Andacht unter freiem Himmel nahmen über 200 Gläubige teil. Zuvor hatte die Frauen-Trommlergruppe Navitus den Gottesdienst eröffnet. Transparenz über die Ausgaben, die durch das Verwaltungsamt professionell verwaltet würden, sei wichtig. Verwaltungsleiterin Gerda Huber erklärte weiter: "Wir sind heute gerne bereit, ihnen Einblicke in unsere verschiedenen und vielfältigen Aufgaben zu gewähren." Diese Verwaltungsaufgabe betreffe aktuell 32 Kirchengemeinden, die Herzog-Wolfgang-Stiftung, den Verbund der Kindertagesstätten Zweibrücken , drei Diakonievereine und einen Förderverein mit einem Gesamtvolumen im Rechnungsjahr 2013 in Höhe von 97 Millionen Euro. Huber und ihre Vertreterin Maren Zekaj gehörten zusammen mit dem Einöder Presbyter Jürgen Karl Neumann vom Protestantischen Netzwerk zu den Initiatoren des Festes. Neumann sagte: "Kirchliche Verwaltung ist ein Kernstück unserer Kirche." Er forderte die Kirchenregierung in Speyer dazu auf, bei Sparmaßnahmen "über die sehr wichtige Arbeit der Verwaltungsämter positiv nachzudenken". Ein "Netzwerker der ersten Stunden", der designierte Saarpfalz-Landrat Theophil Gallo erklärte, dass er dazu beitragen wolle, dass die Netzwerk-Ideen vom Miteinander und vom Brückenbau weiter verfolgt werden würde. Die Schirmherrschaft hatten der Zweibrücker OB Kurt Pirmann und der Verbandsbürgermeister Zweibrücken-Land, Jürgen Gundacker, übernommen. Er sagte, dass vor sechs Jahren gegründete Netzwerk sei ein außergewöhnliches Beispiel "nicht nur in der Kirche".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort