Räuber Hotzenplotz stürmt die Kita

St Ingbert · Vor 18 Kindern der katholischen Kita St. Franziskus hat Ortsvorsteher Ulli Meyer die Verwicklungen, die durch den Raub der Kaffeemühle von Kasperls Großmutter entstehen, lebendig werden lassen. Er las den Kindern aus „Der Räuber Hotzenplotz“ vor.

 St. Ingberts Ortsvorsteher Ulli Meyer las den Kindern der Kita St. Franziskus Auszüge aus „Der Räuber Hotzenplotz“ vor – passenderweise in der Kita-Bücherei. Foto: Stefan Bohlander

St. Ingberts Ortsvorsteher Ulli Meyer las den Kindern der Kita St. Franziskus Auszüge aus „Der Räuber Hotzenplotz“ vor – passenderweise in der Kita-Bücherei. Foto: Stefan Bohlander

Foto: Stefan Bohlander

. Der gerissene Räuber mit dem Säbel und den sieben Messern am Gürtel machte am Mittwoch Station in der katholischen Kindertagesstätte St. Franziskus. Passend vor dem bundesweiten Vorlesetag am heutigen Freitag hatte sich St. Ingberts Ortsvorsteher Ulli Meyer aufgemacht, den Kindern der Kita in der Kapuzinerstraße aus der populären Geschichte "Der Räuber Hotzenplotz" vorzulesen.

Vor 18 Kindern, verteilt auf zwei Gruppen, ließ Ulli Meyer die Verwicklungen, die durch den Raub der Kaffeemühle von Kasperls Großmutter entstehen, lebendig werden. Die extra mitgebrachte reale Kaffeemühle wanderte dabei von Kinderhand zu Kinderhand und wurde an den passenden Stellen gedreht.

Für viel Spaß sorgte es auch, wenn der Ortsvorsteher den Kindern die gezeichneten Figuren aus dem Kinderbuch zeigte. "Die sehen aber komisch aus!", hörte man da. Neben dem Spaß am Lesen vermittelte der Ortsvorsteher jedoch auch Allgemeinbildung, wenn er beispielsweise die Kleidung der Polizisten erklärte: "Solche Uniformen trugen die früher". Und als Kasperle und sein Freund Seppel beschließen, den Räuber auf eigene Faust zu fassen, riefen alle Kinder laut: "Wir schnappen den Räuber Hotzenplotz!"

Nach "Pippi Langstrumpf " im vergangenen Jahr war Ulli Meyer mit dem Klassiker von Otfried Preußler bereits zum zweiten Mal in der Kita aktiv. Seine Kinder waren selbst auch in der Einrichtung untergebracht: "Hierher herrschte immer ein guter Draht". Mit der Aktion hofft er, bei den Kindern die Begeisterung für das Lesen zu wecken und die Fantasie anzuregen. Denn die ganze Geschichte trug er natürlich nicht vor, sondern beschränkte sich auf die ersten beiden Kapitel. "Alle erleben viele Abenteuer und am Ende wird alles gut", gab er schon mal einen Vorgeschmack. Gleichzeitig rief er die Kinder dazu auf, sich von ihren Eltern diese oder eine andere Geschichte vorlesen zu lassen.

Auch wenn die ganz Kleinen selbst noch nicht lesen können, war ihnen der Räuber Hotzenplotz dennoch nicht unbekannt, hatten bereits eine Verfilmung im Fernsehen gesehen, eine Theater-Vorstellung besucht oder bereits zu Hause vorgelesen bekommen. Für die älteren Kinder bietet die Einrichtung eine viele Werke umfassende Bücherei an. "Von unseren knapp 80 Kindern haben wir etwa 50, die regelmäßig ausleihen", sagt Kita-Leiterin Ursula Hornig. Die Ausleihe in der als öffentliche Kindergarten-Bücherei anerkannten Sammlung ist immer dienstags möglich, prinzipiell auch für Kinder, die nicht bei der Kita St. Franziskus angemeldet sind.

Zum bundesweiten Vorlesetag gibt es auch mehrere Vorlesestunden in St. Ingberter Grundschule. So liest unter anderem Oberbürgermeister Hans Wagner heute Morgen den Kindern in der Rischbachschule vor.

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