Neue Schilder und ergänzte Wege

St. ingbert · Insgesamt 40 000 Euro wurden in neue Schilder und Weg-Ergänzungen investiert: Der Europäische Mühlenradweg gehört zu den wichtigen binationalen Kooperationsprojekten der Region und dient der Völkerverständigung.

 Die Infotafel des Europäischen Mühlenradweges an der Eschweiler Mühle wurde enthüllt durch Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener (links) und die Bitcher Abgeordnete Ann Masuy. Foto: Wolfgang Degott

Die Infotafel des Europäischen Mühlenradweges an der Eschweiler Mühle wurde enthüllt durch Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener (links) und die Bitcher Abgeordnete Ann Masuy. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Tourismus und Völkerverständigung stehen für das Projekt "Europäischer Mühlenradweg" ("Parcours européen des moulins"). Das unterstrich der Präsident des kommunalen Zusammenschlusses im Bitscherland, der Communauté de communes du pays de Bitche, Francis Vogt. Damit reihe sich der Weg in die bedeutenden binationalen Kooperationsprojekte wie Euroclassic oder die deutsch-französische Grenzwanderung ein.

In einer Feierstunde in der Eschweiler Mühle bei Volmunster, nach der Enthüllung einer der acht neuen Infotafeln, unterstrich Vogt die Notwendigkeit der engeren Zusammenarbeit von Behörden, damit sich die Menschen der Grenzregion noch besser zusammenfinden, die Freundschaft weiter gepflegt werden könne. Der Erste Beigeordnete des Saarpfalz-Kreises, Dieter Knicker, wertete das Projekt als Beweis für die gut funktionierende Zusammenarbeit, das auch vergessen lasse, dass in der Region einmal eine Grenze bestanden habe, die die Menschen trennte.

Blieskastels Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener outete sich als Fan des Mühlenradweges. Als Kind der Region hob sie die Bedeutung der Mühlen hervor, die in ihrer Unterschiedlichkeit auch die Vielfalt des Grenzlandes deutlich machten. 2001 wurde der grenzüberschreitende Wanderweg kreiert, hat seitdem tausende Menschen durch die Täler der Bickenalb, des Hornbachs und der Schwalb geführt, ihnen die Besonderheiten des saarländisch-lothringischen Grenzstreifens nähergebracht. Auf seiner rund 47 Kilometer langen Perlenschnur sind Rimling im Süden, Rolbing im Osten, Ixheim im Norden und Medelsheim im Westen Fixpunkte, die für die Vielfalt regionaler Besonderheiten stehen.

Der Europäische Mühlenradweg als einer der schönsten grenzüberschreitenden Radwege erhielt jetzt eine neue Beschilderung. Dazu wurden an rund 80 Standorten Schilder angebracht, die Zielbeschilderung merklich verbessert. Bernd Zollhöfer vom Velo-Büro Saar, der das Projekt mit dem Koordinator Achim Jesel vom Saarpfalz-Kreis innerhalb von 18 Monaten geplant und umgesetzt hatte, erläuterte, dass das Schildernetz in Rheinland-Pfalz ergänzt und angepasst, im Saarland ergänzt und erneuert, in Frankreich komplett erneuert worden sei. Neben der Eschweiler Mühle sind Altheim, Althornbach, Brenschelbach, Hornbach, Medelsheim, Rimling und Zweibrücken Info-Schilderstandorte. Ein Faltblatt informiert in beiden Sprachen über die Sehenswürdigkeiten. Außerdem erhielt der Rundweg mit der Bickenalbrunde sowie der Rolbing-Schleife zwei landschaftlich reizvolle Ergänzungen. Auch wurde in Brenschelbach eine Querverbindung eingebaut.

Insgesamt wurde für all das 40 000 Euro aufgewandt. Beteiligt sind dabei neben der französischen Communauté auch die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, die Stadt Zweibrücken, die Saarpfalz-Touristik, die Stadt Blieskastel und die Gemeinde Gersheim.

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Auf einen Blick Der Europäische Mühlenradweg führt durch die Täler der Schwalb, des Hornbachs und der Bickenalb, ist 47 Kilometer lang und beinhaltet 320 Höhenmeter. Die Bickenalb-Runde ist 23 Kilometer lang, quert das Tal des Flüsschens zwei Mal. 210 Höhenmeter sind zu überwinden. ott

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