Montmartre mitten in St. Ingbert

St Ingbert · Das Gemälde „Jahrmarkt in St. Ingbert“ war Namensgeber der Veranstaltung die jetzt in der Fußgängerzone stattfand. Aus nah und fern waren Künstler gekommen, um sich beim Malersymposium über die Schulter schauen zu lassen.

 Ernest Barth an der Staffelei in der St. Ingberter Fußgängerzone. Foto: Brigitte Quack

Ernest Barth an der Staffelei in der St. Ingberter Fußgängerzone. Foto: Brigitte Quack

Foto: Brigitte Quack

. Nicht nur der Ruf von Albert Weisgerber hallt in die Ferne, sondern auch der des St. Ingberter Malersymposiums trifft auf immer mehr offene Ohren. Wie sonst lässt es sich erklären, dass Künstler aus nah und fern zu der diesjährigen Veranstaltung kamen, die unter dem Motto "Jahrmarkt in St. Ingbert " frei nach Albert Weisgerbers bekanntem Gemälde am Samstag in der Fußgängerzone stattfand.

Sicher, St. Ingberter Maler wie Max G. Grand-Montagne und Peter Schmieden sowie die Bildhauer um Egon Irmscher und die französischen Maler der A.D.A.L. (Amicale d'Artistes Lorrains) gehören schon fast zum künstlerischen Inventar unserer Mittelstadt. Doch in diesem Jahr waren auch Gäste aus Zweibrücken, aus dem Homburger Raum und aus Blies-Schweyen zugegen, um ihre Kunst unter den Augen des Publikums entstehen zu lassen. So wie Hermann Weis, der über die Zweibrücker Künstlergruppe PRISMA von der Veranstaltung erfahren hatte und mit einem kleinen Katalog seiner Werke und einem Skizzenblock aus Blies-Schweyen angereist war. Mit trefflichen Strichen hielt er gekonnt die herrlich frühsommerlichen Szenen fest, die das Bild St. Ingberts prägten.

Kinder üben Steinbearbeitung

Oder Eugen Waßmann aus Frankenholz, der sich vor seiner Staffelei platziert hatte und auch gleich einige seiner schönen Glasskulpturen präsentierte. Gleich neben ihm waren die Bildhauer zugange und wieder mal kamen auch die Kleinen zum Zug: mit 41 Kindern probte Egon Irmscher im Laufe des Tages die Steinbearbeitung mit Klöppel und Eisen.

An vielen Stellen konnte man den Künstlern über die Schulter schauen und beobachten, wie sich St. Ingbert mit ihnen in eine kleines saarländisches Montmartre veränderte. Während Ernest Barth die alte Kirche in einem schönen Ölbild im Sinne des großen Weisgerber festhielt, ließ Jean-Louis Schwartz seinen Stift übers Papier fliegen, um alsbald der Szene mit Aquarellfarbe ein beschwingtes Leben einzuhauchen. Neben ihm hatte Max G. Grand-Montagne mit seinem Skizzenblock Platz genommen und widmete sich ebenfalls der Kunst des flotten Strichs. Schwartz weiß um den Einsatz seines St.Ingberter Künstlerfreundes "für diese Treffen zwischen Künstler dies- und jenseits der "Grenze" (die gibt es ja schon lange nicht mehr)", bedankte sich aber auch beim Heimat- und Verkehrsverein, dem Verein für Handel und Gewerbe und der Stadt St. Ingbert . Für ihn hat das gerade im Weisgerber-Jahr eine besondere Bedeutung und es "ist immer bereichernd für einen Künstler, mit den Passanten über seine Kunst, seine Arbeiten sprechen zu können".

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