Rückblick auf 2018 Das Sturmtief Wilma öffnet die himmlischen Schleusen

St. Ingbert · Auch „filmreif“, das Kléber-Gelände und der Elstersteinpark liefern in St. Ingbert Schlagzeilen.

 Vom 31. Mai auf den 1. Juni gab es in St. ingbert hunderte Einsätze im Starkregen.

Vom 31. Mai auf den 1. Juni gab es in St. ingbert hunderte Einsätze im Starkregen.

Foto: Alex Weber/Feuerwehr St. Ingbert

Der Starkregen, den das Sturmtief Wilma in der Nacht vom 31. Mai auf 1. Juni brachte, und seine Folgen wird vielen St. Ingbertern in Erinnerung bleiben. Innerhalb weniger Stunden fielen im Stadtgebiet über 107 Liter Regen auf den Quadratmeter. Die starken Wassermengen konnte das Kanalsystem nicht mehr aufnehmen. In den tiefer gelegenen Straßen blieben Fahrzeuge im Wasser stecken und mussten von Abschleppwagen geborgen werden. Die Freiwillige Feuerwehr und das THW zeigten große Einsatzbereitschaft. Innerhalb 20 Stunden mussten die ehrenamtlichen Helfer 307 Einsätze im gesamten Stadtgebiet abarbeiten. Davon waren 226 Einsatzstellen in St. Ingbert, 27 in Hassel, 26 in Oberwürzbach, 20 in Rentrisch und neun in Rohrbach.

Glück im Unglück: Durch das Unwetter und seine schlimme Folgen wurde niemand verletzt. Die finanziellen Folgen und die Unterstützung für Betroffene durch Land und Kreis blieben in den Folgewochen ebenso ein Thema, wie die Frage, wie man den Helfern angemessen danken kann.

Eine Premiere erlebte St. Ingbert Anfang Juni. Vom 7. bis 11. Juni reisten junge Filmemacher aus ganz Deutschland in die Mittelstadt. Vier Tage lang war das Bundesfestival Junger Film, mit 72 Kurzfilmen im Programm. Insgesamt 16 unterschiedliche Auszeichnungen wurden bei „filmreif“ vergeben. Der gelungene Auftakt macht Lust auf mehr: Ende Juni gab der Stadtrat grünes Licht. Vom 30. Mai bis 2. Juni 2019 wird das Filmfestival erneut in St. Ingbert ausgetragen.

Nach jahrelangen Anstrengungen des Rohrbacher Ortsrates und des ADFC ist am 23. Juli der Radweg zwischen Mühl- und Industriestraße – als Vorbote einer geplanten Umgehungsstraße – eröffnet worden.

Ende Juli formierten sich die Anwohner der Hasseler Chaussee zu einem imposanten Bild mit klarer Botschaft: Bewohner akzeptieren zwar Gewerbe in ihrer Nachbarschaft, fordern aber mehr Fingerspitzengefühl bei Planungen auf dem Kléber-Nord-Gelände. Die Entwicklung in diesem Gewerbegebiet und drohende Verkehrsbelastungen waren auch Thema einer viel beachteten Bürgerinformationsveranstaltung im August. Im Oktober beschloss der Stadtrat mit Änderungen einen neuen Bebauungsplan für das Kléber-Gelände.

Und noch ein Thema sorgte monatelang für Schlagzeilen: der Elstersteinpark. Stein des Anstoßes war hier eine Umzäunung der zur Beweidung eingesetzten Ziegen und Schafe. Gegen sie richtete sich der Protest von Anwohnern. Im Sommer lag das Projekt auf Eis, zumal der Besitzer der Ziegen seine Tiere aus dem Elstersteinpark wegholte und sogar schlachten ließ. Die Frage, wer die Umzäunung angeordnet hatte, ist immer noch ein Streitthema.

Schließlich warf auch die Kommunalwahl, und hier vor allem die Oberbürgermeisterwahl, im nächsten Jahr schon ihre Schatten voraus. Neben Amtsinhaber Hans Wagner werden Sven Meier (SPD) und Ulli Meyer (CDU) bei der OB-Wahl kandidieren.

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