Gottesdienst richtet Friedensappell an die ganze Stadt

St Ingbert · Unter dem Motto „Friede sei mit Dir – Shalom – Salam“ haben die Pfadfinder St. Ingbert-Mitte am Samstagabend die Flamme aus Bethlehem in St. Franziskus entzündet. Von dort ging das Licht in alle Pfarreien der Stadt.

 Die Pfadfinder St. Ingbert-Mitte trugen im Gottesdienstes ihre Fürbitten vor, rechts Gemeindereferent Holger Weberbauer. Foto: Bohlander

Die Pfadfinder St. Ingbert-Mitte trugen im Gottesdienstes ihre Fürbitten vor, rechts Gemeindereferent Holger Weberbauer. Foto: Bohlander

Foto: Bohlander

. Licht in allen Variationen stand bei einem Gottesdienst in St. Franziskus im Mittelpunkt. Pfadfinder und Messdiener gaben dabei das Friedenslicht aus Bethlehem auch an die etwa 500 Besucher in der proppenvollen Kirche weiter. So leuchteten irgendwann Kerzen auf dem Altar, auf den Kirchenbänken, an der Krippe, die vor dem großen Weihnachtsbaum aufgebaut war, in den Händen der Pfadfinder - und hoffentlich auch in den Gedanken der Besucher.

"Wir brauchen die Flamme des Friedens", erinnerten Kaplan Michael Kapolka und Gemeindereferent Holger Weberbauer bei ihrer Messe. Man dürfe nicht aufhören, diese Lichter zu sehen, die den Frieden symbolisieren. Es seien unruhige Zeiten, in denen die Welt gerade lebe. Weberbauer verwies auch auf das derzeitige Schicksal vieler Flüchtlinge, die aus zerbombter Heimat fliehen - nur, um hier ebenfalls keinen Frieden zu erfahren. Er rief ins Gedächtnis, dass man hier zu Lande mehr oder minder gerne in die Schule gehe - und in Afghanistan jüngst 100 Kinder ermordet wurden. Hier könne man freiwillig wählen, ob man einen Gottesdienst besuchen wolle - in anderen Ländern werden Christen oder Andersgläubige verfolgt. An die Wand projizierte Bilder des Unfriedens aus dem Nahen Osten oder aus afrikanischen Ländern untermalten seine Predigt, die ihn irgendwann zu der Frage führte: "Friede, wo bist Du?" Zum Ende äußerte der Gemeindereferent noch seine Hoffnung, dass die Lichter des Friedens nicht in der Kirche bleiben werden, sondern auch in die ganze Stadt hinausgetragen werden. Symbolisch entzündete er deswegen Kerzen an Vertreter aller Pfarrgemeinden und "Menschen guten Willens". Die Pfadfinder gedachten in den Fürbitten unter anderem all denen, die gerade unterwegs sind oder an Menschen, die einem an Weihnachten besonders fehlen. Musikalisch untermalt wurde der Gottesdienst von dem Chor "TonArt".

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