Auf Tour durch Europa Das „Friedenslicht von Bethlehem“ kommt in der Region an

Perl/Schengen · Ein kleines Lichtlein sorgt seit Jahren für großen Rummel. Das „Friedenslicht von Bethlehem“ mobilisiert auf seinem Weg quer durch Europa normalerweise die Massen. Nicht so in diesem Jahr: Aber selbst der Covid-19-Erreger konnte das Friedenslicht nicht ganz ausbremsen.

 Vor sechs Jahren haben sich Pfadfinder aus mehreren Ländern auf der Moselbrücke getroffen.

Vor sechs Jahren haben sich Pfadfinder aus mehreren Ländern auf der Moselbrücke getroffen.

Obwohl von österreichischer Seite die internationale Aussende-Feier offiziell abgesagt wurde, bringen österreichische Pfadfinder die kleine Flamme am 12. Dezember an die Grenze, um sie dort einer Delegation des deutschen Pfadfinderringes zu übergeben. Diese macht sich tags darauf auf mehreren Verteilerrouten auf den Weg, um das Licht durch ganz Deutschland zu verteilen.

Die Perler Pfadfinder werden das „Licht von Bethlehem“ auf der sogenannten Verteilerroute West in Limburg an der Autobahn A 3 entgegennehmen, um es von dort dann in den Südwesten zu bringen. Wie Katja Mohr von den Perler St.-Georgs-Pfadfindern erklärte, lautet das Thema der diesjährigen Aktion „Frieden überwindet Grenzen“. Sie sagte: „Besonders im Hinblick auf die geschlossenen Grenzen im Frühjahr hier im Dreiländereck wollen wir ein besonderes Zeichen setzen.“ Deshalb übergeben sie im Rahmen einer kleinen Feierstunde das Friedenslicht am Sonntag, 13. Dezember, um 18 Uhr am Schengener Europa-Denkmal einer Delegation der Luxemburger „Guiden and Scouten“.

Vor sechs Jahren führte das „Friedenslicht von Bethlehem“ mehrere hundert Pfadfinder aus dem Saarland und dem restlichen Deutschland, aus Luxemburg, Frankreich und Belgien auf der Schengener Moselbrücke zusammen, um exakt 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges auf eindrucksvolle Weise für Frieden und Völkerverständigung zu werben. „Brücken schlagen“ hieß seinerzeit das Motto.

Die Aktion „Friedenslicht von Bethlehem“ zieht seit über 30 Jahren eine immer größer werdende Lichtspur quer durch Europa und die Welt und verbindet Pfadfinder, kirchliche und soziale Gruppen für Frieden und Gerechtigkeit. Dieses Friedenslicht, in der Geburtsgrotte von Bethlehem entzündet, wird seitdem von Pfadfindern verschiedenster Herkunft in Wien abgeholt und in ihre Heimatländer verteilt.

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