Feuerwehr St. Ingbert mit zahlreichen Einsätzen Stressige Weihnachten für die Feuerwehr

St. Ingbert · Für die St. Ingberter Feuerwehr waren die Festtage nur wenig besinnlich. Mehrmals wurden die Löschbezirke zur Hilfe gerufen.

 Die St. Ingberter Feuerwehr war am Freitagmorgen auf der A6 im Einsatz, wo ein BMW nach einem Überschlag im Graben neben der Fahrbahn auf dem Dach liegen geblieben war.

Die St. Ingberter Feuerwehr war am Freitagmorgen auf der A6 im Einsatz, wo ein BMW nach einem Überschlag im Graben neben der Fahrbahn auf dem Dach liegen geblieben war.

Foto: Alex Weber/Feuerwehr St. Ingbert

Die Freiwillige Feuerwehr St. Ingbert musste über die Weihnachtstage zu insgesamt fünf Einsätzen ausrücken. Alleine am Heiligen Abend, 24. Dezember, hatten die freiwilligen Helfer vier Einsätzen zu bewältigen. Neben einem brennenden Oldtimer, ausgelaufenen Betriebsstoffen auf einem Aldi-Parkplatz an der Dudweilerstraße und einem Kohlenstoffmonoxid-Austritt in der Gerstbuschstraße in St. Ingbert-Mitte (wir berichteten) waren die Feuerwehrleute um 18:38 Uhr wegen ausgelaufenem Öl auch im Amselweg gefordert.

Dort war das Öl aus einem Auto auf die Straße gelaufen und drohte in die Kanalisation zu gelangen. Mit Bindemittel dämmten die Einsatzkräfte die Ausbreitung ein. Am Morgen des 1. Weihnachtsfeiertages sperrte sich dann eine Frau beim Kochen in ihrer Wohnung in der Rauberstraße am Mühwald ungewollt selbst ein. Die freiwilligen Helfer rückten dorthin um 11:39 Uhr aus. Eine Schiebetür zur Küche der Wohnung ließ sich weder von innen noch von außen öffnen, so dass die Bewohnerin gefangen war. Die Feuerwehrleute verschafften sich mit einer Steckleiter durch das Küchenfenster Zugang zu dem verschlossenen Zimmer. An der Schiebetür entfernten die Feuerwehrleute parallel eine Führungsnase, so dass die Tür wieder funktionierte.

„Für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte waren die Feiertage extrem belastend. Der Arbeitsaufwand an den beiden Festtagen lag bei etwa zehn Stunden, die die Einsatzkräfte aus dem Kreis der Familie und den gemeinsamen Feiern herausgerissen wurden“, bilanziert Florian Jung, der Pressesprecher der Feuerwehr.

Bei einem Einsatz sei ein Betroffener davon ausgegangen, dass es in St. Ingbert eine Berufsfeuerwehr gäbe und die angerückten Einsatzkräfte in der Wache in Bereitschaft stünden. „Wir weisen daher nochmals daraufhin: Die Feuerwehr in St. Ingbert ist eine freiwillige Feuerwehr. Die Mitglieder verrichten ihren Dienst ehrenamtlich, unentgeltlich und freiwillig 24 Stunden an 365 Tagen“, betont Jung. Es gebe aber keine besetzte Wache. Im Alarmfall kommen die Helfer von zu Hause, der Arbeit oder wo sie sich gerade befinden und fahren das Gerätehaus an. „So auch an Weihnachten, wo das ein oder andere Festessen stehen gelassen wurde, Bescherungen verschoben werden und Gäste ohne die Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann feiern mussten. Eine Berufsfeuerwehr gibt es im Saarland nur einmal und diese befindet sich in Saarbrücken“, erläutert der Pressesprecher.

Direkt nach den Weihnachtsfeiertagen, Am frühen Freitagmorgen, 27. Dezember, hat sich laut Feuerwehr auf der Autobahn A6 in Fahrtrichtung Saarbrücken ein BMW der 1 er Reihe überschlagen. Hinter der Bischmisheimer Talbrücke war der Pkw von der Fahrbahn abgekommen, hatte sich überschlagen und blieb auf dem Dach im Graben liegen. Die Fahrerin konnte mit Hilfe eines Ersthelfers das Fahrzeug selbstständig verlassen.

Die Freiwillige Feuerwehr St. Ingbert, mit den Löschbezirken Mitte und Oberwürzbach, rückten um 5.40 Uhr zur Einsatzstelle aus. Die Feuerwehrleute sicherten die Einsatzstelle ab, leuchteten die Unfallstelle aus und sicherten den Brandschutz. Parallel wurde die Autobatterie abgeklemmt. Nach rund einer Stunde konnten die Einsatzkräfte den Einsatz beenden. Die Fahrbahn war während der Sicherungs-und Bergungsmaßnahmen halbseitig gesperrt. Die Pkw-Fahrerin kam mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus, so die Feuerwehr.

Kaum wieder zurück in ihrem Gerätehaus, musste die Freiwillige Feuerwehr St. Ingbert-Mitte am Freitagmorgen um 7.49 Uhr erneut ausrücken. In der Kohlenstraße hatte eine Frau zuvor gemeldet, dass es aus der Motorhaube ihres Fahrzeuges qualmen würde. Die Einsatzkräfte stellten vor Ort Brandgeruch und eine leichte Verqualmung fest, die vermutlich ein kurzzeitiger Schmorbrand an der Lichtmaschine des Autos verursacht hatte. Nach der Kontrolle mit der Wärmebildkamera konnte ein weiterer Brand jedoch ausgeschlossen werden. Den Pkw drückten die Feuerwehrleute schließlich zusammen mit der Polizei von der Fahrbahn auf einen Parkplatz.

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