Besuch bei den Engagierten
Schwarzenbach. Im Rahmen eines Tages der offenen Tür hat sich das Jugenddorf in Schwarzenbach am vergangenen Samstag einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Zahlreiche Besucher nutzten die Möglichkeit, sich über die fast 40 verschiedenen Ausbildungsberufe aus Industrie, Handwerk und Service zu informieren und sich auch aktiv an den angebotenen Aktionen zu beteiligen
Schwarzenbach. Im Rahmen eines Tages der offenen Tür hat sich das Jugenddorf in Schwarzenbach am vergangenen Samstag einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Zahlreiche Besucher nutzten die Möglichkeit, sich über die fast 40 verschiedenen Ausbildungsberufe aus Industrie, Handwerk und Service zu informieren und sich auch aktiv an den angebotenen Aktionen zu beteiligen.Geschäftsführer Helmut Jakob wies bei der Eröffnung des Tages der offenen Tür darauf hin, dass sich die Anmeldezahlen für das Jugenddorf-Berufsbildungswerk auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. "Die Belegungszahlen sind jedoch allgemein bei den Berufsbildungswerken rückläufig", stellte er fest: "Wir strecken uns gegen die Decke". Um diesem Trend entgegen zu wirken, gebe es beim Jugenddorf in Homburg jetzt eine Gruppe minderjähriger Flüchtlinge, welche über die Jugendhilfe gefördert und mit Deutschkursen sprachfähig gemacht wird, um sie in Schule und Ausbildung zu vermitteln: "Der individuelle Förderbedarf wird zunehmen".
Darüber hinaus plane man, im Herbst ein Mutter-Kind-Projekt einzurichten, kündigte der scheidende Geschäftsführer an. Bei geführten Rundgängen konnten sich die Besucher von den einzelnen Stationen, die der Auszubildende innerhalb seiner zwei- bis dreieinhalbjährigen Ausbildung durchläuft, ein Bild machen. Darüber hinaus gab es in der Elektrowerkstatt Elektrotechnik zum Anfassen und in der Malerwerkstatt kam eine Farbschleuder zum Einsatz.
Passend zur Fußballeuropameisterschaft hatten Azubis aus dem Bereich eine Torwand gemauert, an der Besucher beim Torwandschießen ihre Treffsicherheit beweisen konnten. Auf großes Interesse stieß der im Jugenddorf aus Hölzern aus Streuobstwiesen angefertigte Bliesgauhocker, welcher sich mittlerweile zu einem wahren Renner entwickelt. "32 Hocker wurden bereits ausgeliefert, der 70. Hocker ist schon bestellt", betonte Josef Bieringer, er ist Ausbilder im Bereich Holz.
Ein weiterer Anziehungspunkt bei den Gästen war an diesem Tag die Projektarbeit Gokart im Bereich Metall. Unter Anleitung von Markus Prümm beschäftigen sich Jugendliche seit Februar dieses Jahres mit der Konstruktion eines Gokarts.
Während der Führungen standen neben den Werkstätten auch der Internatsbereich sowie ein Wohnhof zur Besichtigung offen. Großen Anklang fanden auch die selbst produzierten Pflanzen, die zum Verkauf angeboten wurden. Abgerundet wurde der Tag der offenen Tür mit Spielen und Mitmachangeboten, einer Fahrrad-Kodierung durch die Polizei sowie Musikdarbietungen unter anderem mit den Fidelen Lambsbachtalern.
Anlässlich des Tages der offenen Tür war auch der künftige CJD-Geschäftsführer Norbert Litschko zu Gast. Er löst als Nachfolger den bisherigen Geschäftsführers Helmut Jakob ab, der am morgigen Dienstag im Rahmen einer Feierstunde in der Aula des CJD-Gemeinschaftszentrums durch den geschäftsführenden Vorstand Pfarrer Hartmut Hühnerbein offiziell in den Ruhestand verabschiedet wird.