Vielversprechende „Herzenssache“ und ein Führerschein-Projekt

Schwarzenbach · Wie viel das CJD-Jugenddorf in Schwarzenbach zu bieten hat, hat es in diesen Tagen seinen Besuchern beim Tag der offenen Tag gezeigt. Die Palette reicht vom „Essbaren Jugenddorf“ bis hin zum Bogenschießen.

 Paralympics-Teilnehmerin Katharina Schett präsentierte CJD-Geschäftsführer Norbert Litschko (rechts) und Ausbilder Josef Bieringer ihr modernes Sportgerät. Foto: Bernhard Reichhart

Paralympics-Teilnehmerin Katharina Schett präsentierte CJD-Geschäftsführer Norbert Litschko (rechts) und Ausbilder Josef Bieringer ihr modernes Sportgerät. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Beim Tag der offenen Tür präsentierte sich das Jugenddorf in Schwarzenbach kürzlich einer breiten Öffentlichkeit. Zahlreiche Besucher nutzten die Möglichkeit, sich über die fast 40 verschiedenen Ausbildungsberufe aus Industrie, Handwerk und Service zu informieren und sich auch aktiv an den angebotenen Aktionen zu beteiligen.

"Wir wollen der Bevölkerung Schule, Internat, Ausbildungsbereiche zeigen, aber auch den Sport und das Adipositasprogramm in den Mittelpunkt stellen", erklärte CJD-Geschäftsführer Norbert Litschko. Um Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, den Führerschein zu machen, sei das CJD in einer Kooperation mit einer Fahrschule, kündigte Litschko ein neues Projekt an. Gut angelaufen sei das Wohnhofprojekt "Herzenssache" Adipositas. Mehr als 20 junge adipöse Jugendliche erhalten derzeit eine Berufsausbildung im Berufsbildungswerk. Sie lernen Sportarten kennen und sich individuell richtig zu ernähren.

Das Jugenddorf sei "eine wichtige Einrichtung in unserer Stadt", erklärte Beigeordneter Rüdiger Schneidewind. Mit Blick auf den Leitspruch "Keiner darf verloren gehen" gebe das Berufsbildungswerk jungen Menschen "die Chance, die sie aus sich heraus selbst entwickeln können". Bei geführten Rundgängen konnten sich die Besucher einen guten Einblick über die Ausbildungsbereiche im Jugenddorf machen. Die Angebote reichten von der Elektro-, Holz- und Malerwerkstatt über Hauswirtschaft, Bau bis hin zur Körperpflege und Gartenbau. Der medizinisch-psychologische Dienst war ebenso vertreten wie die Agentur für haushaltsnahe Arbeit (AhA) sowie die Stiftung Homburger Meilensteine. Passend zur Fußballweltmeisterschaft konnten interessierte Besucher an einer Torwand ihre Treffsicherheit beweisen.

Mit ein Höhepunkt war die Präsentation im Bogenschießen mit dem Auftritt der saarländischen Paralympics-Teilnehmerin und Kaderschützin des Nationalteams im DBS, Katharina Schett. Sie trat mit ihrem modernen Gerät gegen Josef Bieringer, Ausbilder im Bereich Holz im Jugenddorf, mit seinem selbst angefertigten Bogen an. Während der Führungen standen neben den Werkstätten auch der Internatsbereich sowie ein Wohnhof zur Besichtigung offen. Großen Anklang fanden auch das Pilotprojekt "Das essbare Jugenddorf" sowie die bepflanzten Hochbeete mit frischen Kräutern und Gemüse, die zum Verkauf angeboten wurden.

Als Blickpunkte erwiesen sich die auf dem Gelände verteilten Nanas aus dem Projekt "Ich bin Kunst". Abgerundet wurde der Tag der offenen Tür mit der Ausstellung "Wege", mit Informations- und Beratungsgesprächen durch das Kundenzentrum sowie Musikdarbietungen.

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