Zeitweise musste der Zugang wegen des Andrangs gesperrt werden Ein Gläschen Wein im Schatten der Burg

Kirkel · Der Herbst zeigte sich von seiner goldenen Seite. Und so strömten zahlreiche Besucher zum Handwerkermarkt mit Weinfest nach Kirkel.

 Sonne satt, ein schickes Plätzchen mit viel Aussicht ins weite Land und einfach den goldenen Oktober genießen: Der Handwerkermarkt mit Weinfest auf der Kirkeler Burg war am Sonntag ein Publikumsrenner.

Sonne satt, ein schickes Plätzchen mit viel Aussicht ins weite Land und einfach den goldenen Oktober genießen: Der Handwerkermarkt mit Weinfest auf der Kirkeler Burg war am Sonntag ein Publikumsrenner.

Foto: Thorsten Wolf

Nein, über mangelnden Zuspruch für seinen Handwerkermarkt mit Weinfest musste sich der Förderkreis Kirkeler Burg als Veranstalter am vergangenen Sonntag wahrlich nicht beschweren. Tatsächlich war der Andrang so groß, dass in Spitzenzeiten am Nachmittag der Zugang einige Male gesperrt werden musste, da war die kritische Grenze der zulässigen Gästezahl auf der Burg erreicht.

Dass es die Menschen in Scharen hinauf auf Kirkels Wahrzeichen zog, war allerdings nicht wirklich verwunderlich: Zum einen hat sich die Herbstveranstaltung des Förderkreises mit den Jahren als wirklich lohnenswertes Ziel herumgesprochen, zum anderen wollten viele gerade am Sonntag einen der vielleicht letzten goldenen Oktobertage gebührend begehen. Und was bot sich da besser an, als bei strahlendem Sonnenschein ein, zwei oder auch mehr Gläschen Wein zu genießen, gemütlich zusammen zu stehen und mit einander ein bisschen ins Gespräch zu kommen und an den Ständen des Handwerkermarktes zu stöbern.

Mitten drin im Teils wirklich heftigen Treiben: Peter Steffen, der Vorsitzende des Förderkreises Kirkeler Burg. Gefragt, ob ein solcher Andrang für seinen Verein als Veranstalter am Ende Fluch oder Segen sei, antwortete Steffen so: „Heute ist der Publikumszuspruch schon teilweise ein Fluch. Zeitweise mussten wir ‚dicht‘ machen, weil wir die Grenze von 1400 Besuchern erreicht hatten. Da mussten wir die Zahl der Gäste wieder auf 1300 drücken.“

Normalerweise habe man rund 1200 Besuchern bei diesem Fest. Auf der anderen Seite, und hier überwog dann der Segen, bedeutete der extrem große Zuspruch auch entsprechend hohe Einnahmen – wichtig für die Arbeit des Förderkreise rund um die Kirkeler Burg. „Für uns ist diese Veranstaltung deswegen genauso wichtig wie die Burgweynacht und der Mittelaltermarkt. Das brauchen wir für unsere Aktivitäten. Und da ist ein Tag wie heute mit diesem Besucherandrang natürlich Gold wert.“ Zum Hintergrund: Das derzeit größte Projekt des Förderkreises ist die Ausgrabung im Bereich des alten Burgbrunnens (wir berichteten).

Insgesamt habe sich der Zuspruch zum Handwerkermarkt mit Weinfest in den zurückliegenden Jahren verdreifacht, „dass kann man einfach so sagen“, so Peter Steffen. Und augenscheinlich ist es auch dieser Zweiklang der Veranstaltung, der den Reiz ausmacht. In diesem Jahr habe man, wie Steffen erzählte, ein paar neue Handwerkerstände mehr, beim Wein präsentierten sich das Weingut Klein aus Mehring an der Mosel und das Weingut Bohlender aus Steinweiler in der Pfalz.

Und auch die beiden Anbieter von leckeren Tropfen mussten sich wohl über mangelnde Nachfrage nach ihren Weinen nicht beschweren. Auch sonst dürfte der vergangenen Sonntag wohl kaum unter die Rubrik „umsatzschwach“ fallen – so war einiges am Nachmittag schon ausverkauft, an so manchem Stand bildeten sich lange Schlangen. Wer ein bisschen Glück und Geduld hatte, der fand auch ein feines Plätzchen zum Verweilen, so vor der Burgschänke. Dort herrschte ebenfalls mächtig Betrieb. Am Ende wird der Handwerkermarkt mit Weinfest 2018 damit wohl eher als Segen denn als Fluch in die Geschichte eingehen.

Für den Förderkreis ist das Veranstaltungsjahr damit aber noch nicht zu Ende, immerhin steht noch die Burgweynacht am Samstag, 15. Dezember, und Sonntag, 16. Dezember, auf dem Terminkalender. Peter Steffen: „Das ist für uns nochmal eine größere Veranstaltung, weil sie über zwei Tage geht.“ Unter den Weihnachtsmärkten in der Region nimmt diese Veranstaltung dabei eine gewisse Sonderstellung ein – mit ihrem lebendigen Krippenspiel, der einzigartigen Atmosphäre auf der Burg – gerade in den Abendstunden – und einer deswegen ganz besonderen Besinnlichkeit.

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