Bildband überwindet alte Grenzen

Kirkel. 1974 verloren die ehemals selbstständigen Gemeinden Altstadt, Limbach und Kirkel ihre Eigenständigkeit. Im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform wurden die drei Orte Teil der Gemeinde Kirkel, eine Ehe, die nicht überall auf Gegenliebe stieß

 Mit dem neuen Bildband  lassen sich Geschichte und Gegenwart, wie hier an der Limbacher Mühle, miteinander vergleichen. Foto: Wolf

Mit dem neuen Bildband lassen sich Geschichte und Gegenwart, wie hier an der Limbacher Mühle, miteinander vergleichen. Foto: Wolf

Kirkel. 1974 verloren die ehemals selbstständigen Gemeinden Altstadt, Limbach und Kirkel ihre Eigenständigkeit. Im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform wurden die drei Orte Teil der Gemeinde Kirkel, eine Ehe, die nicht überall auf Gegenliebe stieß. Von der, entgegen der kühlen Realität, wahrgenommenen, verbliebenen Eigenständigkeit der drei Orte zeugten bis jetzt auch die lediglich ortsteilgebundenen Aufbereitungen der Geschichte von Limbach, Altstadt und Kirkel in Form von Bildbänden aus den 80er Jahren. Nun aber wird die Geschichte der Gesamt-Gemeinde in Bild und Text ortsteilübergreifend in einem neuen Bildband geschildert, verwirklicht von Martin Baus, Doris Leibrock und Harald Reviol und seit 14 Tagen im Handel erhältlich. Auf 128 Seiten zeigt das Werk, herausgegeben vom Erfurter Sutton Verlag, fotografische Eindrücke aus der Zeit von 1850 bis ins Jahr 2000, gewährt in 220 bisher weitgehend unveröffentlichten Bildern einen wertvollen Einblick in die Geschichte. Am vergangenen Dienstagabend stellte Martin Baus den neuen Bildband im Altstadter Kulturzentrum Kunststall der Öffentlichkeit vor. "35 Jahre nach der Gebiets- und Verwaltungsreform sind die drei Ortsteile nun auch in einem Bildband vereinigt", verdeutlichte Baus eines der Ziele des Projekts. "Wir haben dabei darauf geachtet, dass jeder der drei Ortsteile im selben Maße in diesem Bildband seine Würdigung erfährt." Baus dankte nachdrücklich den zahlreichen Fotografen und Bildeignern, die das Werk überhaupt erst ermöglicht hätten. Der Bilderbogen spannt sich auf den 128 Seiten von den Themenkomplexen "Ortsansichten" und "Alltagsszenen" über "Arbeiten" und "Feste feiern" bis hin zu einer Vielzahl von Gruppenbildern, die dazu einladen, die Geschichte der Gemeinde Kirkel zu ergründen und vielleicht auch, mit dem Bildband in der Hand, Gestern und Heute bei einem Spaziergang durch Kirkel miteinander zu vergleichen. Andreas Ströbel vom Sutton- Verlag nutzte die Gelegenheit der Präsentation dazu, die Serie der historischen Bildbände rund um Lokal- und Regionalgeschichte vorzustellen. Landrat Clemens Lindemann setzte den neuen Bildband auch in einen gesellschaftlichen Kontext. "Ich denke, es ist wichtig, dass man Geschichte kennen und auch aufarbeiten muss." thw

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