Gewerbeverein Homburg Keine Leistungsschau in Homburg

Homburg · Der Gewerbeverein Homburg hat einige Entscheidungen getroffen: So wird es 2019 keine Leistungsschau geben. Zudem wurden die Termine für die verkaufsoffenen Sonntage festgelegt. Neu ist hier der Feiertag Maria Himmelfahrt.

 Am Erbacher Hochrech sollte die Homburger Leistungsschau ohnehin nicht mehr stattfinden, hier Archivbilder. Nun wird sie im kommenden Jahr ganz entfallen. Für 2020 sucht der Gewerbeverein nach einem neuen Konzept, Standort soll die Innenstadt sein.

Am Erbacher Hochrech sollte die Homburger Leistungsschau ohnehin nicht mehr stattfinden, hier Archivbilder. Nun wird sie im kommenden Jahr ganz entfallen. Für 2020 sucht der Gewerbeverein nach einem neuen Konzept, Standort soll die Innenstadt sein.

Foto: Thorsten Wolf

Das sich etwas an der Homburger Leistungsschau ändern muss, daran zweifelt wohl schon länger kaum einer mehr. Der Gewerbeverein versucht sich an einem neuen Konzept für die Messe. Nun steht erst einmal fest: Im kommenden Jahr wird es keine Leistungsschau geben. Das gab der Verein bekannt. Der Grund: Es habe kein Handwerksbetrieb Interesse, daran teilzunehmen. Die Betriebe waren zuvor persönlich kontaktiert worden, wurde bei der Mitgliederversammlung deutlich.

Hintergrund dafür waren diverse neue Ideen für ein verändertes Konzept der Schau, die Gewerbevereins-Vorsitzende Annette Germann im Frühjahr erläutert hatte. So sollte ein neuer Standort gefunden werden, von der Baubetriebshofshalle am Erbacher Hochrech wollte man wieder in die Innenstadt zurückziehen, wo die Schau vor vielen Jahren bereits angesiedelt war. Zudem sollte sie möglichst im späteren Frühjahr stattfinden, ein Termin ungefähr Mitte Mai. Kombinieren wollte man sie mit einem verkaufsoffenen Sonntag samt Rahmenprogramm –  gerade für Kinder – sowie mit dem Musiksommer. Und: Für die Handwerksbetriebe wollte man an einen neuen Ansatz finden:  Diese seien bei den Aufträgen ausgelastet, hätten aber Probleme, Auszubildende zu finden. Für sie könnte eine solche Messe die Möglichkeit bieten, ihren Beruf vorzustellen, um so für Nachwuchs zu werben, führte Germann damals aus. Ein Arbeitskreis beim Gewerbeverein sollte bei den Betrieben nachfragen, ob sie unter diesem Gesichtspunkt bei einer solchen Schau in der Innenstadt mitmachen würden. Das hat sich so nicht bewahrheitet. Doch ganz aufgeben will man die Leistungsschau nicht.

 Der Gewerbeverein möchte im Frühjahr ein neues Konzept für eine Veranstaltung im Jahr 2020 erarbeiten, hieß es jetzt.  Auch dafür hat man die Innenstadt als Standort im Blick. Und man will möglichst mit dem Stadtmarketing und der Kulturgesellschaft zusammenarbeiten. Vorschläge hierzu können eingereicht werden. Annette Germann hatte in diesem Zusammenhang Dagmar Pfeiffer mit ihrer Abteilung Stadtmarketing für das gelungene Programm am jüngsten verkaufsoffenen Sonntag gelobt. Dieser sei  für sowohl für die Händler als auch für die Gastronomie sehr erfolgreich gewesen und „wurde sehr gut angenommen“.

Auch um die verkaufsoffenen Sonntage selbst ging es bei der Mitgliederversammlung des Vereins. Dazu hatte es im August eine Diskussionsrunde gegeben. Nun hat man die Termine festgezurrt.  Der verkaufsoffene Sonntag im Mai wird wegfallen. Neu ist, dass die Geschäfte in Homburg am 15. August, dem Feiertag  Maria Himmelfahrt,  öffnen werden.  Gesetzlich sei  dies erlaubt. Bekanntlich fahren an diesem Tag viele Saarländer ins Nachbarbundesland, um einzukaufen, da der 15. August in Rheinland-Pfalz so wie fast überall in Deutschland kein Feiertag ist.

Und wann sind nun in Homburg sonntags die Geschäfte geöffnet? Zum einen am 7. April beim Keramikmarkt. Dazu kommen neben dem neuen Datum am   15. August  der 13. Oktober, der so genannte  Mantelsonntag.  Ursprünglich war der 6. Oktober angedacht, aber da der Wiesn-Umzug an diesem Tag stattfinde, werde dieser Sonntag auf eine Woche später verlegt. Weiter steht der 1. Dezember, Nikolausmarkt, auf dem Plan.

Wie aus dem Protokoll des Gewerbevereins hervorgeht, ist Gerald Müller aus persönlichen Gründen aus dem Vorstand ausgeschieden. Als Nachfolger wurde Marcel Schmitt vorgeschlagen. Schmitt ist 24 Jahre alt, betreibt seit 2015 eine Werbeagentur und ist seitdem auch Mitglied im Gewerbeverein. Er könne sich gut vorstellen den Verein gerade im Bereich Marketing zu unterstützen, betonte er und stellte sich zur Wahl.  Er wurde einstimmig bis auf eine Enthaltung von der Mitgliederversammlung gewählt.

Nächstes Thema war die Änderung der Satzung. Annette Germann erläutert die Gründe, warum die Satzung geändert werden solle: Es solle ihrer Meinung nach keinen Geschäftsführer oder keine Geschäftsführerin für den Gewerbeverein mehr geben. Diese Aufgaben würden zum Teil vom Steuerbüro Lintz und Welsch und der Bürokraft  Manuela Georg übernommen.

Deshalb wurde der entprechende Paragraph in der Satzung komplett gestrichen. Des weitern wurde die Informationspflicht bei Erhebung von personenbezogenen Daten in der Satzung mitaufgenommen. Die Abstimmung sowohl für den Geschäftsführer als auch über den zusätzlichen Paragraphen bezüglich der neuen DGVSO wurde einstimmig beschlossen.

Und natürlich ging es auch um die Verwendung von Erlösen: Von dem von der vergangenen Leistungsschau erwirtschafteten Geld schlug Annette Germann vor,  1000 Euro für hilfsbedürftige Menschen zu spenden. Daraufhin folgte eine rege Diskussion, wer hilfsbedürftig sei und und wo das Geld hingehen solle. Es wurde vorgeschlagen, ein Essen für bedürftige Bürger in Homburg zu organisieren. Wie OB Rüdiger Schneidewind bemerkte, sei hierfür die Homburger Tafel am besten geeignet. Annette Germann schlug vor,  mit einer Spende an die Tafel auch eine Veranstaltung für hilfsbedürftige Kinder obendraufzupacken, etwa im Jägersburger Kletterpark. Diese Idee wurde von den Anwesenden begrüßt und einstimmig beschlossen.

 Annette Germann ist die Vorsitzende des Homburger Gewerbevereins. Unser Archivbild zeigt sie bei einem Besuch in der Redaktion.

Annette Germann ist die Vorsitzende des Homburger Gewerbevereins. Unser Archivbild zeigt sie bei einem Besuch in der Redaktion.

Foto: Ulrike Stumm

Am Ende wurde noch festgehalten, dass die nächste Firmenbesichtigung am 8. November um 18.30 Uhr in der Feuerwache in Homburg stattfindet.

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