Gemeinsame Projekte anstoßen

Homburg · Anlässlich eines internationalen Büfetts am Mannlich-Gymnasium steuerten Eltern verschiedene Speisen aus ihrer Heimat bei. Diese Veranstaltung ist ein weiteres Mosaiksteinchen der Schule auf ihrem Weg, den Anforderungen einer Unesco-Schule gerecht zu werden.

 Bei einem internationalen Büfett in der Aula des Mannlich-Gymnasiums kamen nicht nur Schüler, sondern auch deren Eltern kulinarisch auf ihre Kosten. Foto: Jan Weißler

Bei einem internationalen Büfett in der Aula des Mannlich-Gymnasiums kamen nicht nur Schüler, sondern auch deren Eltern kulinarisch auf ihre Kosten. Foto: Jan Weißler

Foto: Jan Weißler

. Unesco-Schulen leben internationale Verständigung, Nachhaltigkeit und interkulturelles Lernen vor. Themen wie Menschenrechte, Umweltschutz und Toleranz werden im Unterricht behandelt und in Form von Projektarbeit vermittelt - das war der Grund für den Schulleiter des Mannlich-Gymnasiums, Wolfram Peters, sich um eine Eintrittskarte in das internationale Schulennetz der Unesco zu bemühen.

Vor einem halben Jahr wurde die Schule dann nach einer mehrjährigen Probezeit aufgenommen. Doch Unesco-Schule ist kein Etikett, das man sich einmal aufklebt und damit für alle Zeiten als aufgenommen gilt. "Man muss immer wieder beweisen, dass man sich anstrengt, um dazuzugehören", so Peters - zum Beispiel mit besonderen Veranstaltungen.

Und so kamen mehr als 80 Gäste kürzlich in die Aula des Gymnasiums zum ersten Internationalen Abend in diesem Schuljahr. Gemäß den Unesco-Vorgaben wollte das Mannlich-Gymnasium bei einem gemeinsamen internationalen Büfett seine vielfältige Schulkultur feiern und die Chance zu nutzen, einander in weniger förmlicher Atmosphäre im persönlichen Gespräch besser kennen zu lernen. "So bauen sich Vorurteile schneller ab und gleichzeitig werden gemeinsame Projekte in der Schule angestoßen", betonte Peters. Ziel dieses Internationalen Abends war es dieses Mal, über vergangene Projekte zu berichten, das Konzept der Unesco-Projektschule vorzustellen und über Möglichkeiten zu informieren, die die Schule für neu ankommende Migranten mit geringem deutschen Sprachkenntnissen bietet: ganz konkret im Schulalltag die Unesco-Paten. Hierbei helfen Mannlich-Schüler den Neuankömmlingen, sich im Schulalltag zurechtzufinden.

In diesem Jahr gehörte erstmals eine simultane Übersetzung der Informationen ins Englische dazu, um vor allen den vielen neuen syrischen Schülern und deren Eltern gerecht zu werden. Besonders erfreulich sei der große Zuspruch vieler Gäste aus ganz unterschiedlichen Heimatländern in diesem Jahr gewesen, so Peters.

Zum Unesco-Netz gehören weltweit etwa 8800 Schulen; in Deutschland sind etwa 155 der insgesamt weit über 30000 Schulen auch Unesco-Projektschulen, weitere 45 streben eine international anerkannte Mitgliedschaft an.

Die Unesco-Projektschulen versuchen, die Ziele der Unesco im Unterricht und durch außerschulischen Aktivitäten publik zu machen. Die Art der Arbeit an den Zielsetzungen ist sehr verschieden und den Schulen selbst überlassen. Um effektiv zu arbeiten, kooperieren viele Schulen, übernehmen Patenschaften und beteiligen sich an Seminaren.

Für viele Schulen ist der Höhepunkt ihrer Arbeit der alle zwei Jahre stattfindende internationale Unesco-Projekttag. Dem Mannlich-Gymnasiaum ist es auch gelungen, in das Programm GAPP (German-American Partnership Program) aufgenommen zu werden, auf dessen Basis der Austausch nach Henrico County in Virginia (USA) leichter gestaltet werden wird. Es gibt außerdem Schul-Partnerschaften in Polen, in Frankreich und den USA sowie in Argentinien.

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