Flötentöne zum Jahresbeginn

Homburg · Die Meisterkonzerte nehmen jetzt so richtig an Fahrt auf. Gleich im Januar geht es los und bis zum Schlusspunkt im Juni stehen noch sechs musikalische Abende auf dem Programm.

Im Dezember wissen Konzertgänger kaum, wo ihnen der Kopf steht angesichts der Fülle der vorweihnachtlichen Angebote. Und da mehrere musikalische Menüs pro Abend in den letzten Wochen des Jahres keine Seltenheit sind, heißt es selektieren. Im Januar wird es generell ruhiger, nicht nur in den Geschäften, sondern auch auf den Bühnen. Wer Schönes hören möchte, der findet es aber dennoch.

Auch die Reihe der Meisterkonzerte bietet gleich zu Beginn des neuen Jahres Musik, die einen aus einem möglichen Winterschlaf reißt. Zunächst steht ein Konzert mit Saarland-Bezug an. Diesmal werden Tatjana Ruhland - sie unterrichtet als Professorin Querflöte an der Hochschule für Musik Saar -, Wen-Sinn Yang (Cello) und Eckart Heiligers (Klavier ) zu hören sein - in unterschiedlichen Kombinationen. Und bei Tatjana Ruhland werden sich auch all diejenigen freuen, die sie im Dezember, da allerdings in anderer musikalischer Gesellschaft, in der Gegend verpasst haben. Seit ihrem Debüt in der Carnegie Hall, New York, zählt sie zu den profiliertesten Flötistinnen. Regelmäßig tritt sie als Solistin auf, so zum Beispiel mit dem Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR, dem Orchester der Bayerischen Staatsoper München, den Berliner und Prager Symphonikern. Konzertreisen führen die Flötistin in die bedeutenden Konzertsäle der Welt wie zum Beispiel die Suntory Hall in Tokio, das Concertgebow Amsterdam, die Royal Albert Hall London, heißt es dazu in ihrer Biografie. In Homburg ist Ruhland mit Yang, Heiligers am 14. Januar zu Gast. Die drei Musiker bringen neben Joseph Haydns Trio in G-Dur für Flöte, Cello und Klavier auch das Cello-Flöte-Stück "Assobiato a Jato" des Brasilianers Heitor Villa-Lobos mit. Weiter sind Carl Reineckes Sonate "Undine" in e-Moll für Flöte und Klavier zu hören, Ludwig van Beethovens Sonate in C-Dur (Cello und Klavier ) sowie das Trio in g-Moll von Carl Maria von Weber mit "Des Schäfers Klage".

Im Februar geht es meisterlich weiter mit dem Münchener Kammerorchester . Markus Korselt, künstlerischer Leiter der Meisterkonzerte, wird hier selbst dirigieren. Als Solist spielt Ronald Brautigam am Hammerflügel, "das ist das Instrument, auf dem die Mozart-Konzerte gespielt wurden", erklärt dazu Korselt,, "dafür haben die klassischen Komponisten komponiert", es sei ein spezieller, silbrig-perkussiver Klang. Auf dem Programm in Homburg am 18. Februar steht unter anderem die Sinfonie E-Dur von Sigismund von Rumling, der auch in Homburg wirkte und von dem erst kürzlich vier Sinfonien wieder ausgegraben wurden. Gespielt wird zudem etwa Haydns Klavierkonzert in D-Dur sowie das Klavierkonzert "Jenamy" in Es-Dur, KV 271 von Wolfgang Amadeus Mozart .

Bis zur Sommerpause wird dann noch vier Mal gemeistert im Saalbau (siehe auch Infobox). Unter anderem spielt Pianist Peter Serkin, "in den USA ein absoluter Superstar", in Europa auch mit den bekanntesten Orchestern auf der Bühne, so Korselts Kurzbeschreibung. Den Schlusspunkt der Meistersaison soll laut Programm das Artemis-Quartett setzen. Derzeit wird ein Nachfolger seines im vergangenen Juli verstorbenen Bratschisten Friedemann Weigle gesucht. Derzeit befinde sich das Ensemble noch im Prozess der Umbesetzung, heißt es dazu auf dessen Internetseite.

 Die ersten Meisterkonzerte im neuen Jahr bestreiten die Flötistin Tatjana Ruhland (oben) mit Wen-Sinn Yang, Cello, und Eckart Heiligers, Klavier, am 14. Januar sowie am 18. Februar das Münchener Kammerorchester. Fotos: Marco Borggreve (oben)/Marek Vogel

Die ersten Meisterkonzerte im neuen Jahr bestreiten die Flötistin Tatjana Ruhland (oben) mit Wen-Sinn Yang, Cello, und Eckart Heiligers, Klavier, am 14. Januar sowie am 18. Februar das Münchener Kammerorchester. Fotos: Marco Borggreve (oben)/Marek Vogel

 Ronald Brautigam ist einer der gefragtesten Experten des Hammerflügels – er spielt in Homburg gemeinsam mit dem Münchener Kammerorchester. Foto: Marco Borggreve/Konzertagentur

Ronald Brautigam ist einer der gefragtesten Experten des Hammerflügels – er spielt in Homburg gemeinsam mit dem Münchener Kammerorchester. Foto: Marco Borggreve/Konzertagentur

Foto: Marco Borggreve/Konzertagentur

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Auf einen BlickMeisterkonzerte gibt es donnerstags, 20 Uhr, im Saalbau:14. Januar: Trio Ruhland, Yang, Heiligers; 18. Februar: Münchener Kammerorchester ; 10. März: Christiane Oelze und das Leipziger Streichquartett; 14. April: Steven Isserlis, Cello, und Connie Shih, Klavier ; 12. Mai: Peter Serkin, Klavier ; 9. Juni: Artemis Quartett. Karten kosten 23/21 Euro, ermäßigt 18/16 Euro. Aufpreis: Für Peter Serkin zahlt man fünf Euro mehr; zehn Euro Aufpreis sind es für das Konzert mit dem Münchener Kammerorchester .Tickets gibt's bei der Homburger Kulturgesellschaft im Rathaus, Tel. (0 68 41) 10 11 68 oder 10 11 72, und übers Internet sowie an allen Ticket-regional-Vorverkaufsstellen.Hilfreich im Internet: www.homburg.de , www. homburger-meisterkonzerte.de, www.ticket-regional.de . ust

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