Entspannung mit allen Sinnen

Homburg · Unterschiedliche Lichtquellen und Projektoren sollen für Entspannung sorgen: Im neuen Snoezelenraum der Schule am Webersberg sollen Sinneswahrnehmungen in entspannter Atmosphäre gefördert werden.

 Die Schule am Webersberg hat einen so genannten Snoezelenraum eingerichtet, in dem sich Kinder in einer angenehmen Atmosphäre entspannen können. Foto: Bernhard Reichhart

Die Schule am Webersberg hat einen so genannten Snoezelenraum eingerichtet, in dem sich Kinder in einer angenehmen Atmosphäre entspannen können. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Ein Snoezelenraum gehört mittlerweile zur Ausstattung vieler pädagogischer Einrichtungen. Dabei handelt es sich um einen speziell eingerichteten Raum mit unterschiedlichen Lichtquellen und Projektoren. Der Aufenthalt in diesem Raum dient der Entspannung und der Förderung der Sinneswahrnehmung in angenehmer Atmosphäre. Nun verfügt auch die Schule am Webersberg auf dem Gelände des Uniklinikums über einen solchen Snoezelenraum. Jetzt wurde der neue Raum im Rahmen einer kleinen Feierstunde eingeweiht und übergeben.

Förderschulrektor Stefan Friderich, Leiter der Schule am Webersberg, der staatlichen Förderschule körperliche und motorische Entwicklung, sprach von "einem vorweihnachtlichen Geschenk", das die Schule von ihrem Förderverein, den Freunden körperbehinderter Menschen, erhalten hat. Der Verein hatte Spenden in einer Höhe von 20 000 Euro gesammelt, um dieses Projekt verwirklichen können. Die körperbehinderten Schülerinnen und Schüler der Schule am Webersberg profitieren sehr von der Förderung in einem Snoezelenraum. Kinder mit Spastiken, die unter starken Muskelverkrampfungen und entsprechenden Schmerzen leiden, können sich dort entspannen. Andere, die aufgrund ihrer Behinderung einer ständigen Reizüberlastung ausgeliefert sind, haben hier die Möglichkeit zur Entspannung und Beruhigung. "Sie bekommen hier Zuwendung und Geborgenheit", so Friderich: "Snoezelen ist eine andere Welt, ein Raum zum Hören, Sehen, Fühlen und Riechen".

Der ganz in Weiß gehaltene Raum ist mit einem vibrierenden Wasserbett, einer Spiegelkugel, einer Blubbersäule sowie einem Lichtwasserfall in unterschiedlichen Farben ausgestattet. In Verbindung mit Musik schaffen farbige Lichteffekte eine angenehme Atmosphäre, in der sich die Kinder allein oder in Kleingruppen entspannen können: "Wir setzen ganz gezielt Reize, die die Sinne der Kinder ansprechen", betonte Friderich. "Es ist keine Therapie, sondern eine freie Entscheidung", fügte er hinzu. "Heute machen wir nicht nur ein kleines Türchen auf, sondern eine große Tür zu unserem neuen Snoezelenraum", stellte Förderschul-Konrektorin Michaela Günther, gleichzeitig Vorsitzende der Freunde körperbehinderter Menschen, fest. Sie freue sich, dass eine Reihe von Sponsoren das Projekt ermöglicht haben.

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