Anfang August ist der Flohmarkt immer gut besucht

Homburg · Der leichte Regen am Samstagvormittag störte die Flohmarktaussteller genausowenig wie die Besucher. Schnell war die Ware abgedeckt, man half sich gegenseitig – und der Verkauf konnte ungehindert weitergehen.

 Opa Abdul aus dem Libanon genehmigte sich erst mal ein gesundes Frühstück. Der Regen störte ihn nicht. Foto: Jörn Radek

Opa Abdul aus dem Libanon genehmigte sich erst mal ein gesundes Frühstück. Der Regen störte ihn nicht. Foto: Jörn Radek

Foto: Jörn Radek

Am Samstagmorgen gegen 8.30 Uhr kam mit den Regentropfen zusätzliche Bewegung in das bunte Treiben auf dem Homburger Flohmarkt. Die Kommunikation und das gegenseitige Helfen angesichts des Regens gewannen an Rasanz, und wenn zwei Hände nicht reichten, um die ausgebreiteten Schätze mit der eilig rausgekramten Folie abzudecken, dann sprang Ruckzuck auch schon der Nachbar zu Hilfe. Für Karin Stinsky und Pascale Hubert tat das zaghafte Tropfen ihrem Geschäft absolut keinen Abbruch. Ist es ihre attraktive Erscheinung oder das spannende Angebot an Kleidern, das die vornehmlich weibliche Kundschaft so anzieht? Ab und zu, wenn sie wieder mal Platz brauchen, entlasten sie ihre Kleiderschränke, freilich von "Ausmisten" kann bei den schmucken Teilen kaum die Rede sein.

So wie die beiden hat es auch Marlene Brezinski (62) mit sieben Kilometern Anreise nicht weit. Seit 4 Uhr ist sie vor Ort um sich einen guten Platz zu sichern und in aller Ruhe aufbauen zu können. Am Anfang ihrer Flohmarktbesuche vor 12 Jahren waren es noch überflüssig gewordene Sachen aus dem eigenen Haushalt, jetzt geben ihr zunehmend Freunde und Bekannte Dinge zum Verkaufen mit. "Klar, ein kleiner Gewinn sollte sein", drauflegen möchte sie keinesfalls, aber bei 18 Euro Standmiete klappe das eigentlich auch immer, resümiert sie. Ihr Hauptgrund zur Beteiligung: "Immer wieder gibt es nette Gespräche und Begegnungen."

Für Monika Heinrich steht zwei- bis dreimal im Jahr im Jahr die Fahrt zum Flohmarkt in Holmburg auf dem Programm: "Ich finde hier eigentlich immer was, die Vielfalt ist überwältigend." Diesmal war es ein schicker Seidenschal, den sie schon um 7 Uhr erstand. Horst Spang, Bäcker im Ruhestand aus Wadern-Nunkirchen konnte seiner Sammlung von rund 300 Waagen, ein seltenes Teil vom Stand des Fabian Planz hinzufügen. Vom einsetzenden Regen unbeeindruckt thronte Opa Abdul aus dem Libanon über seinem Sammelsurium. Seine Enkel Jussef (12) und Achmed (14) übernahmen den geschäftlichen Teil, während er sich genussvoll seinem Fetakäse in Oliven und Paprika widmet. Vielfalt eben.

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