Ein Derby wie aus dem Bilderbuch

Homburg · Vor, während und nach dem Saarderby zwischen dem FC Homburg und dem 1. FC Saarbrücken gab es hauptsächlich zufriedene Gesichter bei allen Beteiligten. Sportlich war das 2:2 in Ordnung, organisatorisch klappte ebenfalls fast alles.

 Der Fanblock mit den Anhängern des FC Homburg war am Freitagabend bestens gefüllt. Die Fans sorgten mit diversen Choreografien und Sprechchören für eine absolut derbyreife Atmosphäre. Fotos: Schlichter (3)

Der Fanblock mit den Anhängern des FC Homburg war am Freitagabend bestens gefüllt. Die Fans sorgten mit diversen Choreografien und Sprechchören für eine absolut derbyreife Atmosphäre. Fotos: Schlichter (3)

2:2 endete das Auftaktspiel der Fußball-Regionalliga zwischen dem FC Homburg und dem 1. FC Saarbrücken am Freitagabend im Homburger Waldstadion. Angelo Vaccaro (29. Minute) und Kai Hesse (50.) konnten für den FCH den frühen 0:2-Rückstand durch Matthew Taylor (4.) und Alexander Hahn (7.) noch zu einem verdienten Unentschieden umbiegen. Angesichts des mitreißenden Verlaufs der Partie dürfte sich wohl jeder einzelne der 11 208 Zuschauer am Ende über seinen Stadionbesuch gefreut haben.

Gefreut hat sich auch Rafael Kowollik über den fast reibungslosen organisatorischen Ablauf rund um die Partie. Keine Selbstverständlichkeit, sind doch fünfstellige Besucherzahlen seltene Ausnahmen im Waldstadion, wo sich ansonsten zwischen 1000 und 2000 Zuschauer einfinden. Der Geschäftsführer und 2. Vorsitzende des FCH hat zwar vor lauter Organisationsarbeit "vom Spiel fast nichts mitgekriegt", war aber mit dem Ablauf der Veranstaltung sehr zufrieden. "Es ist besser als erwartet gelaufen", sagte Kowollik mit sichtlicher Erleichterung. Lediglich die Lautsprecher in den Blöcken eins und zwei hatten während der Partie ihren Geist aufgegeben, und Teile der Videowand blieben dunkel. "Dabei hatten wir noch einen Tag vorher zwei Stunden Probelauf gemacht, aber die Technik ist manchmal unerklärlich", befand der Organisator.

Anpfiff zehn Minuten später

 Die Polizisten hatten am Rande des Derbys wenig zu tun.

Die Polizisten hatten am Rande des Derbys wenig zu tun.

 Homburgs neuer Stürmer Angelo Vaccaro freute sich diebisch über seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 1:2.

Homburgs neuer Stürmer Angelo Vaccaro freute sich diebisch über seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 1:2.

Dass das Spiel wegen des großen Andrangs mit zehnminütiger Verspätung angepfiffen wurde, fiel nicht weiter ins Gewicht. Auch die bengalischen Feuer und Böller, die vor allem im Gästeblock, vereinzelt aber auch im Homburger Fanblock gezündet wurden, hielten sich in Grenzen. Ohnehin ließen sich die Besucher-Scharen relativ leicht handhaben, wie Tobias Ehrling bestätigte. "Es war ungewohnt, dass man diesmal auf die Platznummerierung achten musste. Normalerweise können sich die Leute hinsetzen, wohin sie wollen. Aber alles in allem war es ziemlich ruhig und es gab keine Probleme", berichtete der Ordner von seinem Arbeitstag.

Die Partie wurde im Vorfeld als sogenanntes "Rot-Spiel" eingestuft, was bedeutet, dass Verein und Polizei maximale Sicherheitsvorkehrungen mit deutlich erhöhtem Personalaufwand treffen. Nicht zuletzt infolgedessen blieben die von manchen befürchteten Krawallen zwischen den verfeindeten Fan-Lagern weitgehend aus. Laut Polizei kam es nach dem Spiel in der Homburger Innenstadt zu ein paar handfesten Auseinandersetzungen zwischen Homburger und Saarbrücker Anhängern. Diese konnten aber durch das massive Polizeiaufgebot schnell unterbunden werden. So blieb am Ende ein tolles Fußball-Erlebnis, das die Besucher sicher noch lange in positiver Erinnerung behalten werden. > weitere Berichte: siehe Seite D2

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