Zur Geschichte von Breitfurt Historischer Distanzstein ist saniert

Breitfurt · Das Denkmal aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beim Kirchheimer Hof wurde zusätzlich durch eine Einfriedung geschützt.

Rund um die neue Anlage mit dem Distanzstein zum Kirchheimer Hof sind (von links) Breitfurts Ortsvorsteher Martin Moschel, der Fachbereichsleiter des Baubetriebshofes der Stadt Blieskastel, Rolf Grünberg, Kalif Rachid, Stefan Klein, der Abteilungsleiter der Neuen Arbeit Saar, Michael Fischer, der Fachbereichsleiter nachhaltige Entwicklung und Mobilität beim Saarpfalz-Kreis, Christian Stein, der Arbeitsanleiter der Neuen Arbeit Saar, Stefan Birkelbach, Richard Schreiner vom Kirchheimer Hof und der Kulturreferent des Saarpfalz-Kreises, Andreas Stinsky, zu sehen.

Rund um die neue Anlage mit dem Distanzstein zum Kirchheimer Hof sind (von links) Breitfurts Ortsvorsteher Martin Moschel, der Fachbereichsleiter des Baubetriebshofes der Stadt Blieskastel, Rolf Grünberg, Kalif Rachid, Stefan Klein, der Abteilungsleiter der Neuen Arbeit Saar, Michael Fischer, der Fachbereichsleiter nachhaltige Entwicklung und Mobilität beim Saarpfalz-Kreis, Christian Stein, der Arbeitsanleiter der Neuen Arbeit Saar, Stefan Birkelbach, Richard Schreiner vom Kirchheimer Hof und der Kulturreferent des Saarpfalz-Kreises, Andreas Stinsky, zu sehen.

Foto: Wolfgang Degott

An der Landstraße 105 zwischen Breitfurt und Bliesdalheim an der Auffahrt zum Kirchheimer Hof steht ein Sandstein. Es handelt sich dabei um einen historischen Distanzstein, der vor vier Jahren freigelegt, über die Jahre jedoch beim Mähen der Böschung stark beschädigt wurde. Die dringend gebotene Renovierung wurde vor einigen Wochen abgeschlossen.

In einer Anlage eingebettet erhebt er sich, und der Betrachter kann auf ihm die Zahl „1,185“ lesen. Dabei handelt es sich um eine Kilometerangabe, der genauen Entfernung von der Straßeneinfahrt bis zu einem Herrenhaus auf dem Kirchheimer Hof, das dem aus der Provence stammenden französischen Adeligen Baron Benoit Auguste Alexandre Jacomin de Malespine gehörte. Der Obelisk nach napoleonischem Vorbild dürfte zwischen 1872 und 1893 aufgestellt worden sein, als der Bliesgau Teil des Königreichs Bayern war, in dem 1872 das metrische System eingeführt wurde, welches das bayerische Fuß ablöste. 1893 starb der besonders um den Hofausbau bemühte Baron.

Ideengeber der Sanierung der schmucken Anlage war der aus Bliesdalheim stammende Kulturreferent des Saarpfalz-Kreises, Andreas Stinsky. Nachdem der Ortsrat Breitfurt die Anregung aufgenommen hatte, wurde Ortsvorsteher Martin Moschel beauftragt, sie in die Tat umzusetzen.

So wurde der Stein durch Mitarbeiter des Europäischen Kulturparks Bliesbruck-Reinheim freigelegt. Anschließend erstellten Mitarbeiter der Neuen Arbeit Saar (NAS) die Umfriedung, und Mitarbeiter des Baubetriebshofes der Stadt Blieskastel verkleideten sie mit Cortenstahl. Der bildet auf der Oberfläche eine Rostschicht, die das Stahlteil vor weiterer Korrosion schützt. Die Verwendung des Stahls soll auch den historischen vom neuzeitlichen Teil der Anlage um den Obelisken abgrenzen.

Während der 2021 stattgefundenen 750-Jahr-Feier Breitfurts stellte Reinhold Jost, damals Umweltminister, heute Innenminister, eine Förderung der Maßnahme in Aussicht. Dazu gesellten sich in der Folge auch der Saarpfalz-Kreis und Saarland Sporttoto, sodass die Finanzierung gesichert war. In einer kleinen Feierstunde, an der auch der Grundstücksbesitzer, der Landwirt Richard Schreiner teilnahm, wurde die Anlage der Öffentlichkeit vorgestellt.

Ortsvorsteher Martin Moschel dankte allen, die bei dem Projekt mitgearbeitet hatten, wozu neben der NAS, vertreten durch Abteilungsleiter Michael Fischer sowie Arbeitsanleiter Stefan Birkelbach, und dem Saarpfalz-Kreis, dem Fachbereichsleiter nachhaltige Entwicklung und Mobilität, Christian Stein, auch die Stadtverwaltung und Mitarbeiter des städtischen Baubetriebshofes gehörten. „Der Distanzstein und die zugehörige Stele ist ein echter Hingucker und ist, nachdem er mit einer beispielhaften Gemeinschaftsaktion aus seinem Dornröschenschlaf geholt wurde, eine weitere historische Attraktion in Breitfurt“, so Moschel. Stinsky dankte den Breitfurtern, insbesondere Ortsvorsteher Martin Moschel, dass sie das Augenmerk auf die Erhaltung und Pflege der Denkmale im Ort und dessen Umgebung legen. So sei es auch sinnvoll, dass sich  der Saarpfalz-Kreis an den Projekten, bei denen auch immer ein erklecklicher Aufwand an Eigenleistung erbracht werden muss, beteilige.

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