Blieskastel Blieskastel blüht wieder auf

Blieskastel · Das sonnige Wetter bescherte dem Gartenmarkt im Zentrum der Barockstadt viele Besucher. Die Händler zeigten sich zufrieden.

 Die Blieskasteler Innenstadt verwandelte sich beim Gartenmarkt am vergangenen Sonntag wieder in ein Blumenmeer. Über 50 Händler boten ihre Waren an. Sie zogen eine ebenso positive Bilanz wie die Stadt als Veranstalter.

Die Blieskasteler Innenstadt verwandelte sich beim Gartenmarkt am vergangenen Sonntag wieder in ein Blumenmeer. Über 50 Händler boten ihre Waren an. Sie zogen eine ebenso positive Bilanz wie die Stadt als Veranstalter.

Foto: Erich Schwarz

„Das Glück ist mit den Tüchtigen“, meinte Landrat Theophil Gallo (SPD). „Und das Wetter ist dann auch dementsprechend gut“, unterstrich Gallo seine Aussage. Ja, das Wetter ist selbstverständlich auch in diesem Jahr wieder Thema gewesen. Der Blieskasteler Pakt mit Petrus hat auch in diesem Frühjahr gehalten, pünktlich zum Markt „Lust auf Garten“ gab es fast schon sommerliche Temperaturen, eben genau richtig, um die Lust auf Garten noch weiter zu steigern. Und damit war der Erfolg des jährlichen Blieskasteler Frühlingsmarktes meteorologisch programmiert.

In der Innenstadt war die Gästemenge dicht gedrängt wie in besten Altstadtfestzeiten, auch der verkaufsoffene Sonntag der Blieskasteler Gewerbetreibenden war offensichtlich ein Erfolg. Alljährlich veranstaltet die Stadt Ende April den Markt, und Marktleiterin Birgit Henrich lachte mit der Sonne und den Händlern um die Wette: „Wir haben weit über 50 Händler hier, und die sind auch sehr zufrieden“, konnte die Marktmeisterin schon am frühen Nachmittag berichten.

Alle Parkplätze in Blieskastel waren voll, da musste man unter Umständen schon einen kleinen Spaziergang von Lautzkirchen aus machen. In der Nähe der Innenstadt ging da nichts mehr. Und es war genau so, wie es der Landrat auf seinem Marktrundgang beschrieb: „Das Wetter passt, das Angebot auch, es ist einfach eine tolle Veranstaltung.“ Und er lobte weiter: „Die Stadt Blieskastel kann stolz auf diesen Markt sein – und der Landrat ist es dann auch ein bisschen“, meinte Gallo.

Das Angebot war in der Tat sehr vielfältig: Von den verschiedensten Blumen, Topf-, Balkon- und Kübelpflanzen bis hin zu exotischen Pflanzen war alles vertreten, dazu gab es viel Gartenzubehör, Schmuckstücke für das Grundstück oder auch ganz einfach nur ein großes Sortiment an Rasenmähern. Dazwischen – das gehört in Blieskastel bei jedem Markt dazu – die örtlichen Bäcker und andere Essensanbieter. Zum ersten Mal gab es auch ein Catering-Zelt vor der Volksbank, und es wurde offensichtlich gut angenommen.

In der alten Markthalle sorgte der Blickweiler Fasenachtsverein „Die Pulverblättcher“ mit hausgebackenem Kuchen und Kaffee für das Nachmittagswohl der vielen Gäste. Lange Schlangen auch vor dem Verkaufswagen von Henry’s Eismanufaktur ebenso wie vor den örtlichen Eisdielen. Alle Gastronomen mit Außengastronomie hatten ihre Plätze besetzt. Auch Rainer Schetting strahlte: „Wer von den Gewerbetreibenden bei diesem Wetter nicht am verkaufsoffenen Sonntag mitmacht, ist selbst schuld“, unterstrich er, während er gerade an einem seiner Gastronomietische einem Pärchen zwei Gläser Sekt kredenzte.

Derweil lief das Geschäft überall gut, auch der örtliche Gärtnerbetrieb von Michael Rieß musste immer wieder Kunden beraten: „Es läuft sehr gut“, stellte Gärtnerei-Inhaber Rieß fest. „Der Markt ist ja wieder sehr gut besucht, das Angebot stimmt, und wir haben alle Hände voll zu tun“, lobte der Gärtnermeister den Markttag. Die Kunden seien sehr interessiert, es werde fundierte Beratung verlangt. Und Rieß konnte sogar von einer Entwicklung berichten: „Kräuter liegen voll im Trend. Hier interessieren sich vor allem die jungen Leute“, hatte Rieß bemerkt.

Nicht fehlen durfte auch ein Info-Stand der Stadt Blieskastel, welche als „essbare Biosphärenstadt“ auf sich aufmerksam machte. Vom städtischen Forstchef Helmut Wolf gab es Samenpäckchen für die heimische Blumenwiese, dazu interessante Flyer über die „essbare“ Stadt. Stammgast ist inzwischen auch Stefan Wolf mit seinen exotischen Zitrusgewächsen. Zum vierten Mal hat er die lange Wegstrecke aus der Nähe von Wetzlar auf sich genommen: „Die Blieskasteler wollen mich ja haben. Und wenn eine Stadt so etwas veranstaltet, dann komme ich gern“, bemerkte der hessische Zitruspflanzen-Händler. Natürlich wolle er auch etwas verdienen, aber Blieskastel sei für ihn in jedem Jahr auch immer wieder ein Erlebnis. Das Angebot des Markttages wurde abgerundet vom Angebot der Blieskasteler Kinder- und Jugendbüros. Hier war die Schminkstation der große Renner.

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