Radverband im Saarland hofft auf 2019 Wird das Autoland Saarland in Zukunft zu einem Fahrradland?

Saarbrücken · Der Lobby-Verband der Radfahrer im Saarland, der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), hat zum Jahreswechsel eine positive Bilanz des Jahres 2018 für die Saar-Radler gezogen. „So viel Bewegung im Radverkehr war selten: Das Radfahren im Saarland entwickelte sich im Jahr 2018 sehr dynamisch“, sagte ADFC-Saarland-Chef Thomas Fläschner.

Im Frühjahr seien viele Hundert Radfahrerinnen und Radfahrer saarlandweit auf die Straße gegangen und gefahren, um für ihre Belange zu demonstrieren, so Fläschner. Auch die Politik und die Verwaltungen seien verstärkt aktiv geworden, lobte der ADFC-Chef.

Auf der Landesebene habe Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD) im März die Veranstaltungsreihe „Wege aus der Radlosigkeit“ ins Leben gerufen. Seit August biete der Regionalverband Saarbrücken als erste saarländische Gebietskörperschaft ein Lasten-Pedelec an, das von den Bürgern kostenlos ausgeliehen werden könne.

Im Herbst hätten beim bundesweit durchgeführten Fahrradklimatest im Saarland über 1000 Radler mitabgestimmt – so viele wie bei keiner der vorherigen Umfragen. Dies zeige, dass sich die Radfahrer immer stärker für ihre Belange engagierten, betonte Fläschner. Dies sei dringend nötig, wie der Streit um die fahrradfreundliche Neugestaltung der Wilhelm-Heinrich-Brücke in Saarbrücken zeige. „Innovation für den Radverkehr stößt im Autoland Saarland noch sehr schnell auf massives Unverständnis und Ablehnung“, so Fläschner. Hier gelte es, Flagge zu zeigen und dies werde man auch bei den Kommunalwahlen im kommenden Frühjahr tun.

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